Bericht über die CO2-Emissionen von Edelstahl

von Hubert Hunscheidt

Der Weltverband für rostfreie Stoffe hat einen Bericht veröffentlicht, in dem die Emissionen der Edelstahlindustrie und die damit verbundenen Daten aufgeführt sind.

Wie jede andere große Industrie ist auch die Edelstahlindustrie konsequent bestrebt, ihre betrieblichen CO2 -Emissionen von Jahr zu Jahr zu reduzieren. Die direkten und indirekten Emissionen der Industrie sind in den letzten zehn Jahren aufgrund solider Verbesserungsbemühungen der Industrie schrittweise zurückgegangen. Der veröffentlichte Bericht beschreibt die Unterschiede zwischen den auf Schrott basierenden und Nickel-Roheisen (NPI)-Produktionssystemen und die damit verbundenen Emissionen. Obwohl 95 % des Edelstahlschrotts am Ende der Lebensdauer für das Recycling gesammelt werden, gibt es weltweit nicht genügend Edelstahlschrott, so dass diese Produktionsrouten auf absehbare Zeit nebeneinander existieren werden.

Je nach Schrottmix ergeben sich bei der Herstellung von nichtrostenden Stählen die folgenden durchschnittlichen CO2-Emissionen. Es ist zu beachten, dass diese Gesamtwerte Scope-1-, Scope-2- und Scope-3-Emissionen umfassen und als „Cradle-to-Gate“-Emissionen definiert sind.

Man kann behaupten, dass die Produktionsemissionen für nichtrostende Stähle nur teilweise aussagekräftig sind, da nichtrostende Stähle Emissionen während der Nutzungsphase von Materialien und Produkten vermeiden. Es sind zwei Produktionssysteme auf hohem Niveau im Spiel, die beide notwendig sind, um die weltweite Nachfrage nach nichtrostenden Stählen zu decken. In den kommenden Jahren werden die mit den nichtrostenden Stählen verbundenen Produktionsemissionen schrittweise zurückgehen, da umweltfreundlichere Technologien bei der Herstellung von nichtrostenden Stählen immer häufiger zum Einsatz kommen.

Es sollte auch darauf hingewiesen werden, dass die mit der Verwendung von nichtrostenden Stählen verbundenen Lebenszyklusemissionen eine andere und überzeugendere Perspektive auf die Vorteile der Verwendung nachhaltiger und widerstandsfähiger Materialien bieten. Bei bedeutenden Produkten und Anlagen fallen etwa 70 % der Lebenszyklusemissionen in der Nutzungs- oder Betriebsphase an. Die Auswahl von Materialien, die sich nicht abbauen und auch keine umfangreiche Wartung und/oder einen teilweisen Austausch erfordern, bietet daher ein anderes und viel niedrigeres Emissionsprofil als andere Materialien.

Näheres zum Report steht hier zur Verfügung.

Quelle: Worldsteel Association / Foto: marketSTEEL

 

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