Zweipunkt-Messung reduziert Nebenzeiten

von Alfons Woelfing

Auf der EMO präsentiert GEORG die integrierte Zweipunkt-Messung für seine Horizontal-Bearbeitungszentren der Serie ultraturn MC. Diese Maschinen bearbeiten Werkstücke ab etwa 10 t Gewicht und 1.000 mm Durchmesser. GEORG ist der weltweit einzige Hersteller von Bearbeitungszentren dieser Größenordnung, der das Konzept des Bearbeitens und Vermessens auf derselben Maschine realisiert.

Mit der Zweipunkt-Messung wird die Qualitätskontrolle erstmals direkt in die Fertigung integriert: Die ultraturn MC ist das weltweit erste Bearbeitungszentrum für große Drehteile, in dem für das Messen der Durchmesser der Werkstücke nicht – wie bisher üblich – lediglich ein einzelner Taster verwendet wird. Das am Torständer angebrachte, mitfahrende Zwei-Punkt-Werkstückmesssystem von GEORG arbeitet mit zwei gegenüberliegenden Tastern und vermisst die Werkstücke automatisch – unmittelbar in der Maschine und mit hoher Präzision und Reproduzierbarkeit.

Die Maschinen der Serie ultraturn MC werden unter anderem für die Komplettbearbeitung von Turbinen- und Generatorenläufern sowie von Kurbelwellen verwendet. Während ein Messtrupp für die manuelle Messung von Durchmessern oder Planlauf der Werkstücke auf der Maschine üblicherweise mehre Stunden benötigt, ist die Messung mit dem integrierten Zweipunkt-System nach wenigen Minuten beendet. Mit dieser Funktion ist der Maschinenbauer weltweit Vorreiter. Das Zweipunkt-Messsystem setzt das Unternehmen auch für seine klassischen Walzen- und Turbinenläufer-Drehmaschinen ein. Darüber hinaus kann die Messung in vorhandene Drehmaschinen herstellerunabhängig nachgerüstet werden.

Jan Ebener, der Vertriebsleiter Werkzeugmaschinen bei GEORG, erläutert den hohen wirtschaftlichen Nutzen der integrierten Messung: „Die Erfahrungen aus dem Betrieb der ersten Anlagen mit Zweipunkt-Messung belegen, dass sich neben der deutlichen Steigerung der Präzision der Werkstücke eine beachtliche Zeitersparnis bei der Bearbeitung ergibt, unter anderem, weil die Messung Nebenzeiten drastisch verkürzt.“

Wie auch die großen Maschinen der Serie ultraturn MC, die Werkstücke bis zu 250 t Gewicht bearbeiten, basieren auch die kleineren auf dem klassischen Konzept: Robuste Gussausführung im Gegensatz zur sonst üblichen geschweißten Konstruktion sowie hydrostatische Führung von Achsen mit dem Resultat hoher Präzision bei der Bearbeitung sowie geringer Wartungsaufwand und lange Lebensdauer.

Die Firma Georg präsentiert sich auf der EMO vom 18. bis 23. September in Halle 26 / Stand B12.

Quelle und Foto: Heinrich Georg GmbH 

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