Zuwachs von +17,4 Prozent über dem Niveau des Vorjahreszeitraums
von Hubert Hunscheidt
Alternative Antriebe (Elektro (BEV), Hybrid, Plug-In, Brennstoffzelle, Gas, Wasserstoff) liegen nach den ersten vier Zulassungsmonaten des Jahres 2022 mit einem Zuwachs von +17,4 Prozent über dem Niveau des Vorjahreszeitraums.
Der Anteil der Neuzulassungen mit alternativen Antrieben am Gesamtzulassungsvolumen von 806.218 Personenkraftwagen (Pkw) erreichte mit 358.726 Neuwagen insgesamt einen Anteil von 44,5 Prozent. Auf Neuwagen mit einem Elektroantrieb (Elektro (BEV), Plug-In, Brennstoffzelle) entfiel mit 24,2 Prozent (+10,5 %) fast ein Viertel aller Neuzulassungen. Elektro (BEV)-Pkw erreichten im Berichtszeitraum einen Neuzulassungsanteil von 13,1 Prozent und damit ein Plus von +31,0 Prozent.
Bei den alternativ angetriebenen Pkw deutscher Marken lag Audi innerhalb seiner Neuwagenflotte mit einem Anteil von 69,9 Prozent (+2,9 %) weiterhin vorn. Knapp dahinter konnte BMW innerhalb seiner Neuwagenflotte einen Anteil von 65,1 Prozent (+16,3 %) erzielen, gefolgt von Mercedes (+34,8 %) mit einem Neuzulassungsanteil von 53,5 Prozent. Wachsende Anteile zeigten sich auch bei Ford (45,6 %/+40,7 %) und Opel (15,9 %/+31,4 %), die Flottenanteile bei Mini (28,0 %/-7,9 %), Porsche (22,4 %/-23,8 %) und VW (14,5 %/-38,3 %) waren hingegen rückläufig.
47,2 Prozent aller neu zugelassenen Pkw mit alternativem Antrieb entfielen auf die Importmarken. Dabei erreichten Suzuki (99,7 %/-0,3 %), Honda (92,4 %/+17,4 %), Lexus (92,0 %/+8,9 %) und Volvo (90,9 %/+1,0 %) innerhalb ihrer Neuzulassungsflotte jeweils Anteilswerte von über 90 Prozent. Die Marken Land Rover (82,5 %/-2,8 %) und Toyota (77,0 %/+21,5 %) konnten innerhalb ihrer Flotte einen Neuzulassungsanteil von mehr als 70 Prozent bei den alternativen Antrieben ausweisen.
Die deutschen Marken erreichten bei den Pkw-Neuzulassungen mit Elektroantrieb im Berichtszeitraum insgesamt einen Anteil von 50,8 Prozent. BMW (31,0 %/+21,1 %) erzielte innerhalb seiner Neuzulassungsflotte einen Anteil von mehr als 30 Prozent. Mercedes hingegen verfehlte mit seinem Flottenanteil von 29,4 Prozent (-2,6 %) knapp die 30-Prozent-Marke, konnte jedoch mit 21.786 Einheiten unter den deutschen Marken die meisten Neuwagen mit Elektroantrieb zur Zulassung bringen. Mini erreichte innerhalb seiner Neuwagenflotte einen Anteil von 28,0 Prozent (-7,9 %), bei Porsche waren es 22,2 Prozent (-24,5 %). Lediglich Ford (17,6 %/+58,6 %), Opel (15,9 %/+31,4 %) und VW (11,5 %/-45,8 %) lagen unterhalb der 20-Prozent-Marke.
Die Importmarke Lynk & Co wies mit 787 Neuwagen mit Elektroantrieb Anteile von mehr als 80 Prozent in ihrer Neuzulassungsflotte auf, einen Anteil von jeweils 100 Prozent erreichten unter anderem die Marken MG Roewe mit 2.436 Neuwagen und Polestar mit 1.576 Neuwagen. Die Marken Jeep (50,9 %/+131,4 %) und DS (50,1 %/+9,6 %) wiesen innerhalb ihrer Flotte Neuzulassungsanteile von mehr als 50 Prozent bei den Elektro-Antrieben aus. Hyundai (38,5 %/+25,0 %) brachte mit 11.829 Einheiten unter den Importmarken die meisten Neuwagen mit einem Elektroantrieb auf die Straße.
Smart brachte unter den deutschen Marken ausschließlich Elektrofahrzeuge (BEV) (Flottenanteil 100 %) zur Neuzulassung. Die Marken Mini (22,9 %/+8,5 %), Porsche (13,2 %/-14,8 %), Opel (12,4 %/+67,6 %), BMW (11,6 %/+114,8 %) sowie Audi (10,2 %/+88,9 %) konnten zweistellige Anteile in ihrer Neuzulassungsflotte ausweisen. Mit einem Anteil von 6,8 Prozent und 9.665 neuen Elektrofahrzeugen (BEV) war VW im April 2022 insgesamt die volumenstärkste deutsche Marke.
Tesla führte die Importmarken mit einem Anteil von 100 Prozent und 15.058 Elektrofahrzeugen (BEV) weiterhin als anteils- und volumenstärkste Marke an. Polestar erreichte einen Flottenanteil von 99,3 Prozent (-0,2 %). MG Roewe (37,6 %), Hyundai (28,6 %/+3,6 %), Renault (27,4 %/+44,2 %), Peugeot (27,0 %/+23,3 %) und Fiat (26,6 %/+198,9 %) erreichten jeweils Anteile von über 20 Prozent wobei Hyundai mit 8.788 Elektrofahrzeugen (BEV) unter den vier letztgenannten Marken die volumenstärkste war.
Quelle: Kraftfahrt-Bundesamt / Foto: Fotolia