Zu wenig Azubis für die Industrie

von Alfons Woelfing

Unbesetzte Ausbildungsplätze werden für die Betriebe zunehmend zu einem Problem, stellen die Arbeitgeberverbände der norddeutschen Metall- und Elektroindustrie fest. Nach einer aktuellen Umfrage der Verbände NORDMETALL und AGV NORD ist die Zahl der unbesetzten Ausbildungsplätze stark gestiegen. Die Unternehmen haben die Zahl der Ausbildungsplätze in den letzten zwei Jahren deutlich erhöht, die Anzahl der Bewerbungen ist aber weiter zurückgegangen. Waren Anfang 2017 nur 5% der angebotenen Ausbildungsplätze unbesetzt, so waren es zu Beginn diesen Jahres bereits 7,5%.

Die Arbeitgeber sehen als wichtigen Grund hierfür einen zunehmenden Fokus der Schülerinnen und Schüler auf ein Studium. Die Schulen müssten aber gleichermaßen über berufliche Ausbildung und Studium informieren. „Die Politik muss sicherstellen, dass an allen Schulen, also auch an Gymnasien, gleichwertig über Ausbildung und Studium informiert wird und zwar möglichst praxisnah in Kooperationen mit der Wirtschaft“, fordert Peter Golinski, Geschäftsführer für Bildung und Arbeitsmarkt bei NORDMETALL. „Die Schulen müssen den Jugendlichen die notwendigen Basiskompetenzen vermitteln.

Obwohl dies eine eindeutige Aufgabe des Staates ist, helfen auch hier die norddeutschen Metallarbeitgeber mit Programmen für Jugendliche und investieren jedes Jahr Millionen in die Nachwuchsförderung“, so Golinski. Er betont die guten Chancen für junge Leute in der Metall- und Elektroindustrie. Schon im ersten Ausbildungsjahr beträgt das Entgelt für viele Azubis über 1000 Euro pro Monat und die Übernahmechancen sind aufgrund des großen Fachkräftebedarfs extrem gut.

Quelle: NORDMETALL Verband der Metall- und Elektroindustrie e. V. / Foto: fotolia

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