ZEW-Konjunkturerwartungen sinken abermals deutlich

von Hubert Hunscheidt

Der Indikator signalisiert damit, dass auf Sicht von sechs Monaten keine nennenswerte Verbesserung der konjunkturellen Situation zu erwarten ist. Die Einschätzung der gegenwärtigen konjunkturellen Lage für Deutschland verbessert sich hingegen deutlich. Sie steigt um 14,0 Punkte und liegt damit aktuell bei minus 32,5 Punkten. Trotz der Verbesserung wird die wirtschaftliche Lage noch immer als relativ schlecht eingeschätzt.

„Die Finanzmarktexpertinnen und -experten sind weiterhin verunsichert. Die ZEW-Konjunkturerwartungen gehen spürbar zurück und signalisieren aktuell eine unveränderte konjunkturelle Lage auf Sicht von sechs Monaten. Die Konjunkturerwartungen werden von mehreren Faktoren negativ beeinflusst. Zum einen erwarten die Expertinnen und Experten eine vorsichtigere Kreditvergabepraxis der Banken. Zum anderen belasten die immer noch hohen Inflationsraten und die international restriktive Geldpolitik. Positiv ist, dass die Gefahr einer akuten Krise auf den internationalen Finanzmärkten nicht mehr gesehen wird: Die Ertragsaussichten für Banken und Versicherungsunternehmen haben sich gegenüber dem Vormonat verbessert und liegen wieder deutlich im positiven Bereich“, kommentiert ZEW-Präsident Prof. Achim Wambach, PhD die aktuellen Ergebnisse.

Die Erwartungen der Finanzmarktexpertinnen und -experten an die Konjunkturentwicklung in der Eurozone verschlechtern sich im April ebenfalls erneut. Sie sinken um 3,6 Punkte und liegen aktuell bei 6,4 Punkten. Der Lageindikator verbessert sich für die Eurozone deutlich und steigt um 14,4 Punkte auf nun minus 30,2 Punkte.

Quelle: ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH / Foto: Fotolia

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