Worldsteel fordert engere Zusammenarbeit mit Regierungen
von Hans Diederichs
Edwin Basson, der Generaldirektor von Worldsteel sagte dazu: „Die Stahlindustrie ist von jeher energieintensiv und hat einen hohen CO2-Ausstoß. Jedoch muss man die Rolle anerkennen, die sie dabei spielt, anderen Branchen bei der Reduktion ihres jeweiligen CO2-Ausstoßes in Produkten und Anwendungen zu helfen. Gleichzeitig eröffnet die Stahlindustrie Lösungen für die Herausforderungen, die eine wachsende Weltbevölkerung mit sich bringt. Die Rolle der Stahlindustrie muss also immer im Gesamtkontext einer fortschrittsorientierten Industriepolitik betrachtet werden. Deswegen müssen sich die Regierungen mit der Stahlindustrie zusammen setzen, wenn sie eine Energiepolitik entwickeln, die auch die Stahlindustrie beeinflusst.
Um eine Gesellschaft mit niedrigem CO2-Ausstoß zu erreichen, ist es unserer Meinung nach unabdingbar, weltweit eine zusammenhängende und übereinstimmende Umweltpolitik zu erreichen. Die Stahlindustrie ist zum einen sehr wettbewerbsintensiv und etwa 35 Prozent des weltweit erzeugten Stahls wird international gehandelt. Das erfordert auch die Adressierung der Umweltpolitik auf einer internationalen Ebene. Ein fairer Wettbewerb sollte nicht durch ein Ungleichgewicht bei den Anstrengungen in der Klimapolitik konterkariert werden. Zum anderen sollte sich die Politik des gesamten Lebenszyklus' eines Produkts bewusst sein, wenn sie neue Regulierungen ersinnt. Denn nur so können verlässliche und vorhersagbare Rahmenbedingungen für eine kosteneffektive Umwelt- und Energiepolitik geschaffen werden.“
Besson forderte auch, die finanziellen Lasten aus der notwendigen technischen Fortentwicklung fair zwischen dem öffentlichen und dem privaten Sektor zu verteilen.
Das Positionspapier "Contribution to a Low Carbon Future" kann über die Publikationsseite der World Steel Associaton kostenlos bezogen werden.
Quelle: Worldsteel