Wirtschaftsvereinigung Stahl erwartet positive Stahlkonjunktur

von Alexander Kirschbaum

Zuversicht für das zweite Halbjahr

Die Walzstahlbestellungen bewegten sich im zweiten Quartal des Jahres mit einem Volumen von knapp 9,2 Millionen Tonnen Walzstahl auf einem zwar im Mittel der letzten Jahre durchschnittlichen Niveau. Gegenüber dem auftragsstarken Vorjahreszeitraum ergab sich jedoch ein Rückgang von 4 Prozent. Auch in der Halbjahresbilanz liegen der Auftragseingang wie auch die Auftragsbestände (jeweils -2 Prozent) nun im Minus.

Ursächlich hierfür war laut der Wirtschaftsvereinigung Stahl in erster Linie der schwache Auftragseingang aus dem Inland, der sich erneut verringerte. Dazu dürften vor allem lagerzyklische Faktoren beigetragen haben. Gestützt haben dagegen erneut die Auslandsbestellungen. Dies gilt vor allem für die Aufträge aus der EU-28, die im ersten Halbjahr um 6 Prozent zulegten und im geglätteten Verlauf auf das höchste Niveau seit Mitte 2008 gestiegen sind.

Der Rückgang aus dem Frühjahr wird sich der Wirtschaftsvereinigung zufolge voraussichtlich nicht fortsetzen. Für eine moderat positive Stahlkonjunktur im zweiten Halbjahr sprechen zum einen die in Summe aufwärtsgerichteten Konjunkturindikatoren bei den wichtigsten Verarbeitern, vor allem aber auch die sehr niedrigen Lagerbestände im Stahl-Distributionssektor. Angesichts fortbestehender geopolitischer und gesamtwirtschaftlicher Risiken und eines schwierigen außenwirtschaftlichen Umfelds im Stahlbereich bleibt jedoch die Stahlkonjunktur mit Unsicherheiten behaftet.

Quelle: Wirtschaftsvereinigung Stahl

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