Wirtschaftsminister Gerber bei ArcelorMittal

von Alexander Kirschbaum

Investitionen und Emissionshandel im Fokus

ArcelorMittal hat erfolgreich die Neuzustellung (Instandsetzung) des Hochofens 5A abgeschlossen. Insgesamt hat der Konzern 40 Millionen Euro in Eisenhüttenstadt investiert. Nun versorgt der Hochofen das Stahlwerk wieder mit bis zu 5.000 Tonnen Roheisen pro Tag. Brandenburgs Wirtschafts- und Energieminister Albrecht Gerber hat gestern, den 21. Dezember, ArcelorMittal Eisenhüttenstadt besucht und sich vor Ort über die aktuelle Situation informiert.  

André Körner, Country Manager von ArcelorMittal Germany, erklärte: „Die Investitionen in Eisenhüttenstadt tragen dazu bei, den Standort für die nächsten Jahre technologisch zu modernisieren. In puncto Umwelt erfüllen wir höchste Standards. Allerdings bedroht die geplante Reform des EU-Emissionsrechtehandels massiv unsere Wettbewerbsfähigkeit. Hier sind wir darauf angewiesen, dass die Politik die Weichen richtig stellt - denn wir wollen weiter Stahl in Eisenhüttenstadt produzieren.“ 

Albrecht Gerber kommentiert dazu: „Wir nehmen die Probleme und Herausforderungen der Stahlindustrie sehr ernst und setzen uns auch in Zukunft dafür ein, dass überzogene Auflagen und Dumping-Importe die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Unternehmen nicht beeinträchtigen.“

Geschlossener Kühlkreislauf

Im Rahmen der Investitionen wurde unter anderem der letzte offene Kühlkreislauf am Hochofen, die Panzerberieselung im Gestellbereich, durch einen geschlossenen Kühlkreislauf ersetzt. Dadurch wird der Wasserbedarf gesenkt, was deutlich zur Schonung von natürlichen Ressourcen beiträgt. Außerdem wurden die pneumatischen Bohrmaschinen durch hydraulische Geräte ersetzt und wassergekühlte Stichloch-Stopfmaschinen installiert.  

Seit seiner Inbetriebnahme im Jahr 1997 hatte der Ofen fast 29 Millionen Tonnen Roheisen erschmolzen. Insgesamt war die Neuzustellung nach fast 20-jährigem Einsatz, der so genannten Ofenreise, für alle Beteiligten eine große Herausforderung. Diese wurde nach 72 Tagen am 9. Dezember erfolgreich abgeschlossen wurde. Auf der Baustelle waren in Spitzenzeiten täglich bis zu 500 Arbeiter von etwa 100 Firmen im Einsatz.  Parallel zur Neuzustellung des Hochofens 5A  erfolgten im Jahr 2016 weitere umfangreiche Instandhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen im Unternehmen, wozu auch der Austausch des Abhitzekessels für den Konverter 1 im Stahlwerk gehörte. 

Quelle: ArcelorMittal Germany  Bildtext: Wirtschaftminister Albrecht Gerber (grüner Helm) lässt sich die Funktionsweise des Hochofens erklären. (Foto: ArcelorMittal)

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