Wirtschaftslage im Euroraum bleibt ambivalent
von Alexander Kirschbaum
Das Wirtschaftsklima für den Euroraum bleibt gespalten, so das ifo Institut. Der ifo Index stieg im vierten Quartal von 111,6 auf 116,8 Punkte, dabei war die aktuelle Lage unverändert. Für die Verbesserung des Wirtschaftsklimas trugen ausschließlich die positiveren Erwartungen bei. Die konjunkturelle Erholung im Euroraum wird sich den Wirtschaftsforschern zufolge vorsichtig fortsetzen.
Die Konjunkturerwartungen für das kommende halbe Jahr hellten sich bis auf wenige Ausnahmen überall auf und deuten auf eine wirtschaftliche Verbesserung in den nächsten sechs Monaten hin. Sogar in Griechenland sind die Experten wieder etwas positiver gestimmt. Lediglich für Frankreich, Lettland und Portugal bleiben die WES-Experten skeptisch mit Blick auf den weiteren Konjunkturverlauf.
Am positivsten beurteilten die Experten die Lage weiterhin in Deutschland. Auch in Belgien, Estland, den Niederlanden sowie in der Slowakei und in Slowenien verbesserten sich die Einschätzungen der ohnehin guten Lage. In Österreich, Luxemburg, Lettland und Litauen dagegen beurteilten die Teilnehmer die aktuelle Situation etwas weniger günstig als im Vorquartal. In Frankreich, Italien und Spanien verschlechterte sich die Einschätzung der ungünstigen Wirtschaftslage weiter. Auch für Finnland, Griechenland und Portugal überwogen trotz einer leichten Besserung weiterhin die negativen Bewertungen.
Die Wachstumsaussichten im Euroraum für die kommenden drei bis fünf Jahre blieben gegenüber der vorangegangenen Umfrage Ende 2015 unverändert bei jährlich 1,7 Prozent. Für 2016 rechnen die Experten mit einer Inflationsrate von 0,7 Prozent. Die mittelfristigen Inflationserwartungen für 2021 stiegen von 1,8 auf 1,9 Prozent.
Quelle: ifo Institut Vorschau-Foto: Fotolia