Wirtschaftsklima für den Euroraum bleibt eingetrübt

von Alexander Kirschbaum

Das ifo Institut verkündete heute die Vorab-Ergebnisse des Ifo World Economic Survey (WES) vom 3. Quartal 2016. Demnach verschlechterte sich die Stimmung der Wirtschaft im Euroraum, wenn auch nur geringfügig. Der ifo Index sank im dritten Quartal, von 112,7 auf 111,6 Punkte. Damit bleibt er aber weiterhin über seinem langfristigen Durchschnitt. Zur Verschlechterung des Wirtschaftsklimas trugen laut den Wirtschaftsforschern ausschließlich die weniger positiven Erwartungen bei. Die aktuelle Lage hingegen verbesserte sich. Die konjunkturelle Erholung im Euroraum setzt sich fort, lässt aber an Dynamik vermissen.

Am positivsten beurteilt wurde die Lage weiterhin in Deutschland und Irland. Im Mittelfeld mit einer zufriedenstellenden Situation rangieren Belgien, Estland, Lettland, Litauen, die Niederlande, Österreich, sowie die Slowakei und Slowenien. Von diesen Ländern verbesserte sich die Einschätzung der Lage vor allem in Österreich und Litauen. Dagegen gehörten nach Meinung der WES-Experten Griechenland und Portugal zu den wenigen Ländern, wo sich die bisher schon ungünstige Wirtschaftslage weiter verschlechterte. Auch für Finnland, Frankreich, Italien und Spanien überwiegen trotz einer leichten Besserung weiterhin die negativen Bewertungen.

Die Konjunkturerwartungen für das kommende halbe Jahr trübten sich in der Mehrheit der Länder weiter ein, bleiben aber per saldo im positiven Bereich. Lediglich für Frankreich, Griechenland, Lettland und Portugal sind die WES-Experten skeptisch bezüglich des weiteren Konjunkturverlaufs. In Spanien hingegen sind die Experten wieder etwas positiver gestimmt. Für 2016 wird im Euroraum mit einer Inflationsrate in Höhe von 0,7 Prozent gerechnet. Mittelfristig (2021) liegen die Inflationserwartungen weiterhin bei 1,8 Prozent.

Quelle: ifo Institut  Vorschau-Foto: Fotolia

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