Wie sieht die Fabrik der Zukunft aus

Frankfurt/M. - Wie könnte die Fabrik der Zukunft aussehen? Um Antworten auf diese komplexe Frage zu finden, setzt Voortman Steel Machinery vor allem auf den Einsatz von Daten. Das niederländische Unternehmen ist in den Bereichen Werkzeugmaschinenbau und Stahlbau tätig und beliefert den klassischen Stahlbau und die Stahl Service Center, aber auch die Branchen Schiffbau und Agrarmaschinen.

"Wir fragen unseren Kunden, wenn dieser zum Beispiel eine neue Maschine kaufen will: Was ist Ihre Kernkompetenz? Wo soll die Reise künftig hingehen?", berichtete Guido Heilen, Area Sales Manager bei Voortman Steel Machinery, auf dem MBI Stahl Tag 2019 in Frankfurt. Das Ziel: eine passende Maschinenbau-Konfiguration anhand von Daten zu erstellen. Um den Kunden besser beraten zu können, kann das Unternehmen einen digitalen Zwilling erstellen und 3D-Simulationen ermöglichen.

Das Ziel, ein Optimum für Maschinenstraßen herzustellen, wird laut Heilen auch vom steigenden Nachwuchsmangel in der Stahl- und Metallindustrie angetrieben: Denn es wird immer schwieriger, gerade in dieser Branche geeignete Fachkräfte zu finden. Dabei könne die Automatisierung helfen, ohne dabei den Faktor Mensch zu ersetzen. Der Maschinenbediener von morgen kommuniziere mit der Maschine, die ihm Aufgaben abnimmt und Abläufe optimiert, machte Heilen deutlich.

Im Rahmen der so genannten Multi System Integration (MSI) wird die vom Kunden gewünschte zukünftige Produktion und Kapazität in Echtzeit simuliert, theoretische Bottlenecks an Maschinen werden vorausberechnet und entsprechend eliminiert mithilfe von intelligentem Transport- und Puffermanagement. Das Modell steht dann bereit zur Begehung mit VR-Brille in der virtuellen 3D-Umgebung des Kunden. Gesteuert wird eine Multi System Integration von VACAM, der von Voortman Steel Machinery entwickelten Software zur einfach gehaltenen und übersichtlichen Steuerung einzelner Maschinen oder einer ganzen integrierten Fertigungslinie.

Quelle: MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co.KG / Vorschaubild: marketSTEEL