Wichtiger Meilenstein für den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft
von Hubert Hunscheidt
Insgesamt enthält das Netz 9.040 Kilometer an Leitungen, die in den nächsten 8 Jahren nach und nach in Betrieb gehen sollen. Rund 60 Prozent der Leitungen sollen durch Umstellung aus heutigen Gasleitungen entstehen, 40 Prozent werden neu gebaut. Das Kernnetz soll deutschlandweit die künftigen Wasserstoffcluster miteinander verbinden. Nach den Worten von Dr. Timm Kehler, Vorstand des Branchenverbands Zukunft Gas, ist die Genehmigung ein wichtiger Schritt für den Aufbau eines deutschlandweiten Wasserstoffnetzes:
„Die Genehmigung der Bundesnetzagentur für das Wasserstoff-Kernnetz ist ein wichtiger Meilenstein und gibt den Fernleitungsnetzbetreibern die nötige Klarheit, um nun mit der Umstellung und dem Neubau der Leitungen beginnen zu können. Wir begrüßen ausdrücklich, dass die Bundesnetzagentur den Antrag der Fernleitungsnetzbetreiber rasch genehmigt hat und die operative Umsetzung des Kernnetzes somit wie geplant im nächsten Jahr beginnen kann. Um Deutschland entschieden in Richtung Wasserstoffland zu führen, muss im nächsten Schritt aber auch das Verteilnetz angeschlossen werden. Hier fehlt noch die nötige Klarheit und auch das Signal der Politik, dass Mittelstand und dezentrale Stromerzeugung künftig mit klimaneutraler Energie versorgt werden. Die Gasverteilnetze versorgen nicht nur rund 20 Millionen Haushalte, sondern auch etwa 1,8 Millionen mittelständische Betriebe sowie die verarbeitende Industrie. Auch für die Nah- und Fernwärmeversorgung, die künftig durch KWK-Anlagen mit Wasserstoff, seinen Derivaten oder Biomethan erfolgen wird, spielen die Gasverteilnetze eine zentrale Rolle.“
Quelle: Zukunft Gas e.V. / Foto: KI-generiert