Welthandel erholt sich von Energiepreisschock

von Hubert Hunscheidt

Damit steigt der Containerumschlag inzwischen seit vier Monaten in Folge. Er hat das Niveau vom Sommer vergangenen Jahres aber noch nicht wieder erreicht.

Das Wichtigste in Kürze:

Der Containerumschlag-Index des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung und des Instituts für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) ist saisonbereinigt im Mai auf 123,4 Punkte gegenüber dem Vormonat (revidiert 122,3) gestiegen.

In den chinesischen Häfen war die Ausweitung des Containerumschlags besonders kräftig. Der Index erhöhte sich im Mai auf 140,5 Punkte gegenüber 136,4 Punkten im April.

In den europäischen Häfen ist der Containerumschlag wieder gesunken, nachdem er im Monat zuvor kräftig gestiegen war. Der Nordrange-Index wichtiger kontinentaleuropäischer Häfen an der Nordsee ist im Mai gegenüber dem Vormonat von 108,4 auf 104,1 zurückgegangen. Insgesamt zeichnet sich inzwischen aber eine Stabilisierung des Containerumschlags in Europa ab.

Zur Entwicklung des Containerumschlag-Index sagt RWI-Konjunkturchef Torsten Schmidt: „Der weltweite Containerumschlag erholt sich langsam vom Energiepreisschock des vergangenen Jahres. In Europa bleibt der Containerumschlag aber nach wie vor hinter den übrigen Weltregionen zurück. Hier war der Energiepreisanstieg und damit der Entzug von Kaufkraft gravierender als in vielen anderen Regionen der Welt. Die Erholung wird dementsprechend auch etwas länger dauern.“

Quelle: RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung e.V. / Foto: Fotolia

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