Vorteil oder Abseits für das E-Schrott-Recycling?
von Angelika Albrecht
Schaffen die neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen des ElektroG und der Behandlungsverordnung einen Impuls zur Steigerung des Elektro-Altgeräte Recyclings und der Rohstoffgewinnung oder lassen neue Hürden die Branche weiter im Abseits stehen?
Diesem und anderen spannenden Branchenthemen geht der bvse-Fachverband Schrott, E-Schrott und Kfz-Recycling auf dem Elektro(nik)-Altgerätetag im Digitalen Branchenforum 2021 am 17. Juni nach.
Die ökonomisch und ökologisch notwendige Beschaffung von Rohstoffen ist für den Technologiestandort Deutschland unabdingbare Voraussetzung und größte Herausforderung zugleich. Die in Elektro(nik)-Altgeräten befindlichen industriellen Rohstoffe bergen dafür erhebliches Potenzial. Jedoch legen recyclingunfreundliche Produktgestaltung, gesetzliche Hürden, mangelnde Verbraucheraufklärung sowie fehlende behördliche Kontrollmechanismen einer nachhaltigen Sammlung und Wertstoffgewinnung durch Recycling große Steine in den Weg.
Viele Hoffnungen der Branche liegen auf den neuen Regelungen im ElektroG III und der Behandlungsverordnung. Aber können die neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen die Erwartungen nach Initialzündungen für höhere Sammlungs- und Verwertungsquoten erfüllen?
Aus dem Bundesumweltministerium wird MinDirig Dr. Christoph Epping, Leiter der Unterabteilung Ressourcenschutz und Kreislaufwirtschaft, über die Inhalte des neuen ElektroG III sowie der Behandlungsverordnung berichten. Anschließend erhalten die über das Zoom-Format zugeschalteten Teilnehmer über einen Live-Text-Chat Gelegenheit, mit dem BMU-Experten direkt Vor- und Nachteile der neuen Regelungen zu diskutieren.
Mit einer Übersicht zum Planungsstand gesetzlichen Neuerungen in Brüssel lenkt Julia Blees vom europäischen Branchendachverband EuRIC anschließend den Blick auf die europäische Ebene.
Auf dieser sieht sich die Branche leidgeprüft mit den Fallstricken der Notifizierung bei der Abfallverbringung konfrontiert. Aus einfachen Anträgen werden oft endlos komplexe Verfahren mit viel Bürokratie und langen Wartezeiten. Auf der einen Seite versucht man in Europa eine Kreislaufwirtschaft in Schwung zu bringen. Auf der anderen Seite macht man den dafür nötigen grenzüberschreitenden Transport von Recycling-Material unmöglich. Dies sieht auch Chris Slijkhuis so. Der General Manager der MGG-Polymers wird ein Plädoyer für etwas mehr Privilegien anstelle von Hürden halten.
Nach diesem Blick über die deutschen Grenzen hinweg schließt ein Live-Talk mit den Referenten an. Auch hier sind Teilnehmerbeiträge und Fragen über die Chatfunktion willkommen, bevor der Vorsitzende des Fachverbandes Schrott, E-Schrott und Kfz-Recycling Berhard Jehle und Tagungsleiter Andreas Habel das Tages-Resümee ziehen.
Der Elektro(nik)-Altgerätetag startet im Rahmen des bvse-Branchenforums am 17. Juni um 13:30 Uhr. Am Vormittag findet ab 10:30 Uhr das Forum Schrott im bvse statt.
Die Registrierung ist ab sofort möglich! Anmeldung, Tagungsprogramm und weitere Informationen finden Sie HIER
Quelle und Vorschaubild: bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.