Voestalpine Tubulars meldet ab März 2020 Kurzarbeit an

von Hubert Hunscheidt

voestalpine Tubulars ist ein Joint Venture zwischen dem österreichischen Technologiekonzern voestalpine und dem amerikanischen Konzern NOV Grant Predeco. Am Standort Kindberg/Österreich werden höchstbelastbare Nahtlosrohre für die weltweite Öl- und Gasindustrie produziert. 

Mit einer Exportquote von mehr als 95 Prozent ist das Unternehmen seit Juni 2018 massiv von den 25-prozentigen US-Zoll-Tarifen auf Stahl- und Aluminiumprodukte ("Section 232") betroffen.  Außerdem führte der niedrige Öl- und Gaspreis in den vergangenen Monaten zu einem starken Rückgang des Bedarfes an Öl- und Gasfeldrohren in Nordamerika.

Die Produktion wurde bereits im Sommer 2019 von einem 4-Schicht-Betrieb auf Normalkapazität von drei Schichten herunter gefahren. Die Anmeldung von Kurzarbeit für bis zu 950 von den aktuell 1.100 Mitarbeitern ab März 2020 soll das Unternehmen nun unterstützen, die schwierige wirtschaftliche Situation zu überbrücken.

voestalpine hat in den vergangenen fünf Jahren über 120 Mio. Euro in die Qualitätssteigerung der High-Tech-Nahtlosrohre in Kindberg investiert. An den anderen österreichischen voestalpine-Standorten stehen weiterhin der Überstundenabbau, die Reduktion des Leasingpersonals sowie das Nicht-Nachbesetzen freiwerdender Stellen im Fokus der laufenden Kostensenkungs- und Effizienzsteigerungsprogramme.

Quelle und Foto: voestalpine AG

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