voestalpine trotzt negativem Umfeld

von Hans Diederichs

Der voestalpine-Konzern konnte im Geschäftsjahr 2015/16 (1. April 2015 bis 31. März 2016) trotz eines ausgesprochen herausfordernden allgemeinen wirtschaftlichen Umfeldes seine herausragende Position unterstreichen. Insbesondere bedingt durch einen massiven Konjunktureinbruch im Öl- und Gasbereich und einen globalen Preisverfall bei Stahl-Commodities, vor allem infolge enormer Überkapazitäten in China, gab es in den wesentlichen Produktmärkten erhebliche Verwerfungen.

Unabhängig von diesen schwierigen Rahmenbedingungen konnte der voestalpine-Konzern seinen Umsatz mit rund 11,1 Mrd. EUR weitgehend auf dem Vorjahresniveau von 11,2 Mrd. EUR halten (- 1,1 %) und wesentliche Kennzahlen verbessern.

Die mit Beginn des Geschäftsjahres 2015/16 erfolgte erstmalige Vollkonsolidierung von bisher „at equity“ bilanzierten Unternehmen der Metal Engineering Division sowie zuwachsende Umsatzbeiträge aus 2014/15 getätigten Akquisitionen derselben Division führten im Jahresabschluss 2015/16 zu positiven Effekten. Einen leicht negativen Einfluss auf die Umsatzerlöse hatten neben den erwähnten wirtschaftlichen Faktoren unter anderem die im Vorjahr erfolgten Devestitionen in der Metal Forming Division (Verkauf von erheblichen, nicht kerngeschäftsnahen Aktivitäten).

Kennzahlen verbessert oder weitgehend gehalten

Das operative Konzernergebnis (EBITDA) stieg von knapp 1,5 Mrd. Euro um 3,5 % auf rund 1,6 Mrd. Euro, die Profitabilität (EBITDA-Marge) auf 14,3 % (Vorjahr 13,7 %). In diesen Ergebnissen sind sowohl die im Vorjahr als auch im Geschäftsjahr 2015/16 wirksamen, bereits angesprochenen Sondereffekte enthalten. Jeweils korrigiert um sämtliche dieser Einmaleffekte verminderte sich das EBITDA im 12-Monatsvergleich geringfügig um 1,5 % von 1,47 auf 1,45 Mrd. Euro. Die bereinigte EBITDA-Marge belief sich dabei in beiden Jahren auf 13,1 %.

Auch in den Kategorien Ergebnis vor und nach Steuern konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr ein leichter Zuwachs erzielt werden. Das Ergebnis vor Steuern erhöhte sich im Geschäftsjahr 2015/16 um 1,7 % von 739 auf 751 Mio. Euro. Ohne Einmaleffekte verminderte sich das Ergebnis vor Steuern um 2,5 % von 694 auf 677 Mio. Euro. Das Ergebnis nach Steuern (Jahresüberschuss) legte um 1,2 % von 595 auf 602 Mio. Euro zu. Um Sondereffekte bereinigt ging das Ergebnis nach Steuern um 7,7 % von 553 Mio. EUR auf aktuell 510 Mio. Euro zurück. Vorbehaltlich der Zustimmung der am 6. Juli 2016 stattfinden Hauptversammlung der voestalpine AG wird an die Aktionäre eine Dividende von 1,05 EUR je Aktie ausgeschüttet, was im Vorjahresvergleich einer Steigerung um 5 Cent bzw. 5 % entspricht.

Für das laufende Geschäftsjahr gab sich Konzern-Chef Wolfgang Eder zuversichtlich: „Dank unserer Fokussierung auf technologie- und wachstumsintensive Branchen, speziell im Bereich der Mobilität, sollte sowohl ein (bereinigtes) operatives Ergebnis (EBITDA) als auch ein (bereinigtes) Betriebsergebnis (EBIT) zumindest annähernd auf Höhe des vergangenen Geschäftsjahres möglich sein.“

Quelle: voestalpine; Vorschau-Bild: Wolfgang Eder, Vorstandsvorsitzender der voestalpine AG; Bild oben rechts: voestalpine-Management (Fotos: voestalpine AG)

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