voestalpine: neue Sekundärentstaubungsanlage in Betrieb

von Alexander Kirschbaum

Die voestalpine Stahl GmbH hat Primetals Technologies die Endabnahmebescheinigung für die Sekundärentstaubungsanlage Seku 3.1. am Standort Linz erteilt. Die Anlage wurde im Zuge des Projekts SEK MET 4 der voestalpine errichtet und reinigt pro Stunde bis zu 700.000 Betriebskubikmeter Abluft von sekundärmetallurgischen Anlagen. Der erwartete Reingasstaubgehalt beträgt weniger als ein Milligramm pro Normkubikmeter. Dieser Wert liegt deutlich unterhalb der gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerte. Die Anlage war im dritten Quartal 2014 bei Primetals Technologies bestellt worden, um den Erfassungsgrad und die Abscheidung von Stäuben in der Sekundärmetallurgie weiter zu erhöhen.

Die neue Sekundärentstaubungsanlage verfügt über insgesamt 24 neue und zwei bestehende Absaugstellen sowie eine bestehende Legierungsgruppe mit mehreren Absaugstellen, die in sieben Gruppen für die Pfannenöfen, die Legierungsgruppen, den Konditionierstand und die Bunkerabsaugung zusammengefasst sind. Die Absaugung übernimmt ein drehzahlgeregelter Saugzugventilator mit einer elektrischen Leistung von 2.300 Kilowatt. Damit lässt sich die Absaugleistung flexibel an wechselnde betriebliche Verhältnisse anpassen. Im Normalbetrieb können 610.000 und maximal 700.000 Betriebskubikmeter pro Stunde bei Abgastemperaturen von bis zu 130 °C gereinigt werden. Zur Abscheidung der Stäube kommen Schlauchfilter mit einer Gesamtfläche von knapp 9.900 Quadratmetern zum Einsatz. Erwartet wird ein Reingasstaubgehalt von weniger als einem Milligramm pro Normkubikmeter.

Die Filter sind mit einer von Primetals Technologies entwickelten Druckluftabreinigung ausgestattet. Dies erlaubt eine wirksame, die Schläuche schonende und Druckluft sparende Säuberung. Um die Schallimmissionen zu minimieren, ist der Elektromotor des Saugzugventilators teils eingehaust. Der abgeschiedene Staub wird per Trogkettenförderer und pneumatischen Förderanlagen zu einem Silo beziehungsweise alternativ in die Granulierung transportiert.

Zum Lieferumfang gehörten neben der mechanischen Ausrüstung auch die Elektrik, die Mess- und Regelungstechnik sowie die Visualisierung. Darüber hinaus war Primetals Technologies für das Engineering, die Montage und Inbetriebnahme der Anlage verantwortlich. Die mechanischen Montagearbeiten wie Stahlbau, Verrohrung, Roh- und Reingaskanäle, Reingaskamin, Ventilatorsystem sowie Umschlussarbeiten an bestehenden Anlagenteilen wurden von SGS Industrial Services, Dorf an der Pram, Österreich, durchgeführt.

Quelle: Primetals Technologies  Bildtext: Außenanlagen der neuen Sekundärentstaubung von Primetals Technologies bei der voestalpine Stahl GmbH (Foto: voestalpine)

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