voestalpine baut Standorte aus

von Alexander Kirschbaum

voestalpine forciert seine Expansion im NAFTA-Raum sowie in Europa und Asien. Ausschlaggebend dafür ist ein knapp 600-Millionen-USD schwerer Automotive-Auftrag, den der Konzern zuletzt mit einem Premiumhersteller abschließen konnte. Für dessen Umsetzung investiert der Stahlproduzent nun über 30 Millionen Euro in den Auf- bzw. Ausbau von Standorten in Mexiko, Deutschland, Rumänien sowie China und schafft 165 neue Arbeitsplätze. Der Großteil der Investitionssumme fließt in den Automotive-Markt Mexikos, wo in Aguascalientes eine neue Komponenten-Fertigung entsteht. Insgesamt werden die in den neuen bzw. erweiterten voestalpine-Standorten produzierten Automobilteile künftig in über einer Million Autos verbaut.

"Mit seiner äußerst dynamischen Entwicklung hat Mexiko als Automotive-Standort enormes Zukunftspotential, das wir im Sinne unserer Internationalisierungsstrategie und als Technologieführer im Bereich höchstqualitativer Automobilkomponenten mit dem Aufbau lokaler Fertigungskapazitäten langfristig nutzen wollen – daran ändern aufgrund des massiven Engagements vor allem europäischer Automobilhersteller auch die aktuellen politischen Entwicklungen im Nachbarland USA nicht", so Wolfgang Eder, Vorstandsvorsitzender der voestalpine AG.

Automotive-Werk mit 80 Arbeitsplätzen in Mexiko

Der Hauptteil des Investitionsvolumens zur Umsetzung des neuen Großauftrages – rund 15 Millionen Euro – fließt in eine neue Produktionsstätte für hochqualitative Automobilkomponenten in Aguascalientes, Mexiko. Dort wird eine bestehende 5.000 Quadratmeter große Halle mit sechs Assembly-Anlagen – u.a. für höchstfeste Karosserie- und Strukturteile – ausgestattet, womit 80 neue Arbeitsplätze entstehen. Bereits ab Herbst 2017 sollen erste komplexe Baugruppen für Autos wie Querträger, Dachrahmen oder Komponenten für das Heck das neue Werk verlassen. Der Vollbetrieb ist für Juli 2018 geplant.

"Nachdem uns der Einstieg in den mexikanischen Markt für Automobilkomponenten mit dem Kauf des Unternehmens Summo Corp. im Sommer dieses Jahres ohne Probleme gelungen ist, stellt der aktuelle Ausbau den logischen nächsten Schritt im südlichsten NAFTA-Land dar", erklärt Peter Schwab, Vorstandsmitglied der voestalpine AG und Leiter der Metal Forming Division.

Großauftrag bringt weiteren Ausbau in Europa

Über 14 Millionen Euro investiert der voestalpine-Konzern zudem in die Erweiterung bestehender Automotive-Werke in Deutschland und Rumänien. Bei der voestalpine Automotive Components Dettingen GmbH (Deutschland), die den aktuellen Auftrag auch standortübergreifend begleitet, sowie in Arad (Rumänien) werden insgesamt neun Assembly-Anlagen installiert, in Summe entstehen damit 55 neue Arbeitsplätze.

Auch neuer Standort in China

Ein weiterer Teil des aktuellen Großauftrags wird in China abgearbeitet. Mit der voestalpine Automotive Components Langfang in der Nähe von Peking kommt damit ein neuer Standort des Unternehmens in der Volksrepublik hinzu. Auch hier installiert voestalpine in einer angemieteten Halle mehrere Assembly-Anlagen. Erste Lieferungen sollen den Standort bereits Ende Mai 2017 verlassen, der Vollbetrieb ist hier für November 2018 anberaumt. 30 neue Mitarbeiter sorgen künftig vor Ort dafür, dass regional Just-in-time geliefert werden kann. Neben den bereits bestehenden Standorten in Suzhou und Shenyang ist dies der dritte Automotive-Standort der Metal Forming Division von voestalpine in China.

Quelle: voestalpine AG  Artikelfoto oben: Wolfgang Eder, Vorstandsvorsitzender der voestalpine AG, Artikelfoto unten: Die voestalpine-Standorte produzieren künftig Automobilteile für über eine Million Autos. (Foto: voestalpine)

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