voestalpine: Aufwärtstrend im zweiten Quartal

von Alexander Kirschbaum

Stahlbereich profitiert von Preiseffekten

"Das 2. Quartal ist im Vergleich zum 1. Quartal durch einen deutlichen Aufwärtstrend gekennzeichnet. Die anhaltend schwierigen globalwirtschaftlichen Rahmenbedingungen spiegeln sich jedoch unabhängig von den Einmaleffekten wie erwartet in der Gesamtbetrachtung der Ergebnisse der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres im Vergleich zum Vorjahr wider", so Wolfgang Eder, Vorstandsvorsitzender der voestalpine. Das Unternehmen konnte sein Ergebnis im zweiten Quartal 2016/17 gegenüber dem ersten Quartal deutlich steigern (EBITDA + 11,1 %, EBIT + 20,1 %). Maßgeblich dafür war die Entwicklung der Steel Division, die in den vergangenen Monaten aufgrund von Preissteigerungen eine Ausweitung ihrer Ergebnisse verbuchen konnte.

Der Halbjahresvergleich zeigt allerdings eine rückläufige Tendenz der Kennzahlen und ist laut voestalpine aktuell geprägt von weiterhin schwierigen wirtschaftlichen Gegebenheiten Ein schwächeres preisliches Umfeld sowie anhaltend herausfordernde Bedingungen am Öl- und Gassektor waren voestalpine zufolge hauptverantwortlich für einen Rückgang der Umsatzerlöse um 6,5 % von 5,8 auf 5,4 Mrd. EUR im 1. Halbjahr 2016/17.

EBITDA verringert sich um 21 %

Im Vergleich der Halbjahresergebnisse verminderte sich das aktuelle EBITDA gegenüber dem Vorjahr um 21 % von 892 auf 705 Mio. EUR, das EBIT ging um 35,9 % von 575 auf 369 Mio. EUR zurück. Der Vergleich ist aufgrund von positiven Einmaleffekten infolge von Konsolidierungsumstellungen in der Metal Engineering Division in der Vergleichsperiode des Vorjahres laut voestalpine operativ allerdings nicht aussagekräftig. Bereinigt um diese nicht operativen Sondereffekte liegt das EBITDA des Konzerns im 1. Halbjahr 2016/17 mit 705 Mio. EUR nur um 6,6 % unter dem Vorjahreswert von 755 Mio. EUR. Die bereinigte EBITDA-Marge blieb mit 13 % sogar konstant. Die Einbußen beim um Einmaleffekte korrigierten EBIT lagen bei 16,3 % – ein Rückgang von 450 Mio. EUR (Marge 7,8 %) auf 376 Mio. EUR (Marge 7,0 %).

Ausblick für das laufende Geschäftsjahr

Im Geschäftsjahr 2015/16 stand einem sehr starken ersten Halbjahr eine deutlich schwächere zweite Geschäftsjahreshälfte gegenüber. 2016/17 zeichnet sich laut voestalpine für die zweite Jahreshälfte in Bezug auf EBITDA und EBIT eine Verbesserung gegenüber den ersten sechs Monaten ab. Bestätigt wird diese Erwartung dem Unternehmen zufolge auch durch die Entwicklung vom ersten auf das zweite Quartal, wo sich eine deutliche Preiserholung im Kontraktgeschäft der Steel Division in einer wesentlichen Ergebnisverbesserung der Division und damit auch des Konzerns niedergeschlagen hat.

"Unter Einbeziehung der positiven Effekte aus der konsequenten Weiterführung der umfassenden Kostenoptimierungs- und Effizienzsteigerungsprogramme stellt sich vor dem Hintergrund des aktuellen Konjunkturszenarios die Erwartung für das Geschäftsjahr 2016/17 aktuell wie folgt dar: Ziel ist unverändert ein Betriebsergebnis (EBIT) annähernd auf Höhe des (bereinigten) Wertes des vergangenen Geschäftsjahres. In Bezug auf das operative Ergebnis (EBITDA) sollte im Lichte der aktuellen Erwartungen eine Wiederholung des (bereinigten) Vorjahresergebnisses möglich werden", beschreibt Eder die Erwartungen.

Quelle: voestalpine AG  Bildtext: Standort Linz (Foto: voestalpine)

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