Verhaltener Start in das Geschäftsjahr 2024
von Hubert Hunscheidt
Der Vorstand berichtet über die Entwicklung des Geschäftsvolumens im ersten Quartal 2024 wie folgt:
Der NORDWEST-Konzern hat in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres ein Geschäftsvolumen von 1.166,2 Mio. € erzielt. Damit startet NORDWEST wie erwartet verhalten in das Geschäftsjahr 2024 und verfehlt den Vorjahreswert um -9,6%. Die Entwicklung in den einzelnen Geschäftsarten ist dabei unterschiedlich. Während die deutlich rückläufige Entwicklung im Zentralregulierungsgeschäft (-9,0%) und Streckengeschäft (-16,6%) maßgeblich auf den Geschäftsbereich Stahl zurückzuführen ist, liegt das NORDWEST-eigene Lagergeschäft mit einem Geschäftsvolumen von 66,9 Mio. € nur knapp unter dem Vorjahr (-1,5%). Weiterhin positiv entwickelt sich die Anzahl der angeschlossenen Fachhandelspartner. Im ersten Quartal konnten im Saldo 2 neue Unternehmen hinzugewonnen werden, damit gehören NORDWEST zum Quartalsende insgesamt 1.257 Fachhandelspartner an.
Entwicklung des Geschäftsvolumens mit Blick auf die Geschäftsbereiche:
Mit Blick auf die Geschäftsbereiche divergiert die Entwicklung im ersten Quartal 2024 wie bereits im Geschäftsjahr 2023 deutlich. Positiv hervorzuheben ist dabei der Bereich Handwerk-Industrie. Hier wächst das Geschäftsvolumen im ZR- und Streckengeschäft, auch aufgrund der Akquise neuer Fachhandelspartner, gegenüber dem Vorjahr um starke 12,5%, während das Lagergeschäft mit einem Volumen von 53,5 Mio. € das Vorjahr nur knapp um -1,2% verfehlt. Auch die Entwicklung im Bereich TeamFaktor/ Services kann im ersten Quartal 2024 überzeugen. Mit einem Geschäftsvolumen von 321,4 Mio. € wird der Vorjahreswert um 2,0% übertroffen. Dieses Wachstum ist insbesondere auf den Ausbau des Volumens im Bereich der klein- und mittelständischen Kunden sowie die Erweiterung des Kundenkreises zurückzuführen. Lediglich der Volumenrückgang bei den Bestandskunden (u.a. im Stahlsektor) verhindert hier einen deutlicheren Anstieg.
Die Geschäftsvolumina in den Geschäftsbereichen Stahl, Bau und Haustechnik werden im ersten Quartal 2024 durch die herausfordernde gesamtwirtschaftliche Lage geprägt. Mit einem Geschäftsvolumen von 364,6 Mio. € unterschreitet der Geschäftsbereich Stahl erwartungsgemäß das Vorjahresniveau. Hier führen Nachfrageeinbrüche aufgrund der schwachen Entwicklung, vor allem im baukonjunkturellen Umfeld sowie ein rückläufiges Preisniveau, zu einem Rückgang von -27,7% gegenüber dem Vorjahr. Auch im Baubereich liegt das ZR- und Streckengeschäft (-11,9%) deutlich unter dem Vorjahr. Grund hierfür ist die weiterhin angespannte konjunkturelle Lage im Bausektor und der damit verbundene deutliche Nachfrageeinbruch im gesamten Bauhauptgewerbe. Trotz dieser schwierigen Rahmenbedingungen erzielt der Bereich Bau im Lagergeschäft gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 4,5%. Auch im Geschäftsbereich Haustechnik führt die angespannte wirtschaftliche Lage zu einem rückläufigen Volumen. Mit einem Geschäftsvolumen von 78,6 Mio. € wird ein Rückgang von -3,9% gegenüber dem Vorjahr erzielt. Dabei bleiben sowohl das ZR- und Streckengeschäft (-3,6%) als auch das Lagergeschäft (-7,9%) hinter den Vorjahreswerten zurück.
Quelle: NORDWEST Handel AG / Foto: marketSTEEL