Verbesserungen bei der Abschreibung setzen wichtige Impulse

von Angelika Albrecht

Mit Blick auf das am 24. Juli im Kabinett beschlossene "Steuerfortentwicklungsgesetz" lobt Kambeck, Steuerchef der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), die vorgeschlagenen Verbesserungen bei der degressiven Abschreibung setzten "wichtige Impulse, damit Unternehmen ihre Investitionen ausweiten". Vor allem verbessere die Verlängerung der beschleunigten Abschreibung bis Ende 2028 die Rahmenbedingungen für Investitionen erheblich, weil die Betriebe hier jetzt für die nächsten Jahre Sicherheit hätten.

"Zwar fallen spiegelbildlich zu den sofort wirkenden steuerlichen Entlastungen der Unternehmen die Steuereinnahmen des Staates etwas geringer aus", räumt Kambeck ein, "aber schon mittelfristig werden aufgrund der höheren Investitionen Wachstum und Beschäftigung positiv beeinflusst, was wiederum zu höheren Staatseinnahmen führen wird."  
Grenze für GWG-Sofortabschreibungen anheben

Positive Impulse erwartet der DIHK-Steuerchef auch von der verbesserten Pool-Abschreibung. Allerdings: "Noch wirkungsvoller wären diese Maßnahmen, wenn gleichzeitig die Grenze für Sofortabschreibungen von Geringwertigen Wirtschaftsgütern (GWG) angehoben worden wäre. Das gesamte 'Abschreibungspaket' könnte also für die Unternehmen noch verbessert werden, wenn diese Grenze etwa auf 2.500 Euro angehoben würde, wie es vor Kurzem eine Expertenkommission des Bundesfinanzministeriums empfohlen hat."

Ein Pluspunkt für die forschenden Unternehmen sei die weitere Verbesserung der steuerlichen Forschungszulage, so Kambeck: "Damit werden gute Impulse zur Ausweitung der unternehmerischen FuE-Aktivitäten gesetzt, was hilft, Wohlstand und Arbeitsplätze in der Zukunft zu sichern."
Zügige Umsetzung mit Unterstützung der Länder nötig

Sein Fazit: "Die beschlossenen Maßnahmen können die steuerlichen Rahmenbedingungen in Deutschland stärken und so für mehr private Investitionen sorgen. Deutschland könnte beim Wachstum wieder aufholen."

Erforderlich sei allerdings, "dass das parlamentarische Verfahren zügig vorankommt und auch die Länder die Wachstumsinitiative unterstützen", stellt Kambeck klar. "Zudem sollte auf der Agenda der Bundesregierung bleiben, noch in dieser Legislaturperiode die Ertragsteuern der Unternehmen zu senken, weil Deutschland hier leider weiterhin im internationalen Vergleich die höchste Belastung aufweist."


Quelle und Vorschaubild: Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) / Foto: Paul Aidan Perry

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