USA wollen Sanktionen gegen Rusal aufheben

Frankfurt/M. - Wie Commerzbank Commodity Research berichtet hat die US-Notenbank Fed hat am 19.12. die Zinsen ein weiteres Mal angehoben. Für das nächste Jahr wird sie angesichts der globalen Wachstumsabschwächung und der erhöhten Finanzmarktvolatilität aber etwas vorsichtiger: Die FOMC-Mitglieder haben ihre Zinserhöhungserwartungen für 2019 von drei auf zwei Schritte reduziert. Allerdings kamen in der Folge die US-Aktienmärkte offensichtlich aus Angst vor einer zu starken Straffung der Geldpolitik unter Druck und die Anleiherenditen fielen.

Bei den Industriemetalle ist laut Commerzbank vor Weihnachten der  Aluminiumpreis auf nur noch gut 1.900 USD je Tonne und damit auf den tiefsten Stand seit Anfang August 2017 gefallen. Das US-Finanzministerium hat am 19.12. angekündigt, die Sanktionen gegen den größten russischen Aluminiumproduzenten, Rusal, aufzuheben. Der russische Milliardär Deripaska, der Rusal bislang über ein Anlagevehikel kontrolliert hat, will auf Druck der USA einen großen Teil seiner Anteile abgeben und verzichtet zusätzlich auf einige Stimmrechte. Die Sanktionen gegen Rusal sollen laut Mitteilung des US-Finanzministeriums in 30 Tagen aufgehoben werden, sofern der US-Kongress dieses Vorhaben nicht blockt.

Die Londoner Metallbörse will - sobald die US-Sanktionen nicht mehr in Kraft sind - ihre Restriktionen gegen Rusal ebenfalls aufheben. Dann kann wieder uneingeschränkt mit dem Material von Rusal gehandelt werden und die Kontrakte mit diesem hinterlegt werden. Die Sanktionen gegen RUSAL Anfang April waren - so die Commerzbank - eine Strafmaßnahme der USA wegen der Einmischung Russlands in die letzten Präsidentschaftswahlen und wegen der russischen Aktionen auf der Krim geweisen. Sie hatten damit zwischenzeitlich starke Verwerfungen am Aluminiummarkt ausgelöst.

Mit der angekündigten Aufhebung der Sanktionen steht dem Markt wieder mehr Material zur Verfügung. Die spricht gegen höhere Aluminiumpreise. Wegen der zuletzt schon spürbar gefallenen Preise wollen sich die chinesischen Aluminiumhersteller über gemeinsame Produktionskürzungen beraten.

Quelle: Commerzbank AG / Commerzbank Commodity Research /   Vorschaubild: fotolia

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