USA-Reise von EU-Kommissionspräsident Juncker

von Alfons Woelfing

EU und USA brauchen vitale und verlässliche Beziehungen

Die deutsche Automobilindustrie ist ein lebendiger und wichtiger Teil der US-amerikanischen Wirtschaft. In rund 300 Werken beschäftigen unsere Hersteller und Zulieferer mehr als 118.000 Mitarbeiter. Pro Jahr fertigen die deutschen Hersteller dort mehr als 800.000 Fahrzeuge. Dabei produzieren wir nicht nur für den US-Markt, sondern exportieren in zahlreiche Länder. Mehr als jedes zweite Auto, das wir dort fertigen, geht in den Export. Damit leisten die deutschen Hersteller einen erheblichen Beitrag für die automobile Handelsbilanz der USA.
 
Der Erfolg der deutschen Automobilindustrie beruht auch auf ihrer Internationalisierungsstrategie. Daher sind offene Märkte von entscheidender Bedeutung für unser Engagement in den USA. Deswegen hoffen wir auf eine Annäherung zwischen der EU und den USA. Es ist gut, dass die Gespräche auf höchster politischer Ebene geführt werden. Sie sollten den Startschuss geben für einen konstruktiven Dialog zu künftigen Vereinbarungen. Damit wäre viel gewonnen.
 
Ziel muss es sein, gegenseitig Zölle und Handelshürden abzubauen anstatt neue zu schaffen. Dafür können unterschiedliche Wege beschritten werden. Eine Möglichkeit dafür wäre ein transatlantisches Abkommen zu Industriegütern. Das wäre WTO-konform und eine Win-win-Situation für beide Seiten. Dreht sich die Spirale von Zöllen und Gegenzöllen hingegen weiter, wirkt sich das negativ auf Beschäftigung und Investitionen auf beiden Seiten des Atlantiks aus.
 
Quelle: Verband der Automobilindustrie (VDA) / Foto: fotolia

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