USA gewährt Ausnahmen bei Importzöllen

von Alfons Woelfing

Wie die Commerzbank berichtet, hat Nickel in den letzten Tagen einmal mehr gezeigt, dass es das volatilste unter den Industriemetallen ist. Nachdem es am Vortag der größte Gewinner war, war es gestern der größte Verlierer. Aktuell kostet eine Tonne Nickel rund 13.500 USD. Aluminium fällt auf gut 2.160 USD je Tonne, nachdem US-Präsident Trump Ausnahmen bei den Importzöllen auf verschiedene Aluminiumprodukte gewährt hat. Diese betreffen zwar erstmal nur Argentinien. Es besteht aber offenbar die Hoffnung, dass auch andere Länder von den Zöllen ausgenommen werden.

Im Falle von Stahl hat Trump neben Argentinien auch Südkorea und Brasilien Ausnahmen erteilt. Er betonte aber, dass es notwendig und angebracht sei, die Zölle auf Stahlimporte (25%) und Aluminiumimporte (10%) aus Gründen der nationalen Sicherheit grundsätzlich beizubehalten. Wie absurd die US-Handelspolitik ist, zeigt sich an den Angebotsdaten für Aluminium.

Bloomberg berichtet, dass gemäß Daten der US-Geologiebehörde und des US-Innenministeriums das Angebot in den USA im Juni im Vergleich zum Vormonat um 10% gefallen ist. Dies ist zwar auf deutlich rückläufige Importe zurückzuführen (-15,6%), was die Intention der Zölle ist. Gleichzeitig ist aber auch die heimische Aluminiumproduktion um über 14% gefallen. Das erhoffte schnelle Wiederanfahren vormals stillgelegter Schmelzen dauert länger als erwartet. Die US-Aluminiumverarbeiter müssen daher weiter hohe physische Aufschläge auf den LME-Preis bezahlen, um kurzfristig Material zu erhalten.

Quelle: Commerzbank AG / Vorschaufoto: marketSTEEL

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