US-Ölproduktion steigt, Metalle in Warteposition

Frankfurt/M. - Energie: Höhere US-Rohölproduktion, höhere US-Ölvorräte, geringere Rohölverarbeitung

Sie reden wieder miteinander, titelt die Commerzbank in ihrem Rohstoff-Info. Sie glaubt jedoch nicht an gute Gesprächsresultate. Ob und wie die Handelsgespräche zwischen USA und China laufen, wirkt sich auf viele Bereiche aus: Unter anderem auf den Ölmarkt, auf den Goldpreis, auf die Preise der Industriemetalle.

Der Commerzbank-Report beschäftigt sich u. a. mit dem amerikanischen Ölmarkt. So stieg die US-Rohölproduktion laut US-Energieministerium in der letzten Woche auf ein Rekordniveau von 12,6 Mio. Barrel pro Tag. Geplant sei eine US-Rohölproduktion von 13 Mio. Barrel pro Tag bis zum Jahresende. Ebenfalls gestiegen sind die US-Rohöllagerbestände. Dass die Lagerstände stiegen lag an einem Rückgang der Rohölverarbeitung um knapp 2 Mio. Barrel täglich weniger. Da weniger verarbeitet wurde, gingen die Lagerbestände von Benzin und Destillaten zurück. Die US-Destillatebestände befinden sich laut Commerzbank auf einem für die Jahreszeit ausgesprochen niedrigen Niveau.

Edelmetalle: Abwartend

Der Goldpreis und Goldkäufe sind oft ein Indikator für Unsicherheit. So reagiert Gold z. B. auf Entscheidungen der FED oder EZB, auf stattfindende oder abgebrochene Handelsgespräche und auch auf politische Entwicklungen in der EU.

Der Goldpreis notierte laut Commerzbank gestern bei gut 1.500 USD je Feinunze, Finanzanleger hätten auch weiter Gold gekauft, so seien vorgestern den ETFs weitere 6,5 Tonnen Gold zugeflossen. Silber habe sich in den letzten Tagen ähnlich wie Gold entwickelt und habe sich vorgestern der Marke von 18 USD je Feinunze angenähert, teilt die Commerbank mit.

Industriemetalle: Blick auf Washington

Industriemetalle sind gewissermaßen in Warteposition, da niemand einschätzen kann, wie die Handelsgespräche zwischen USA und China verlaufen. Kupfer handelte gestern etwas fester bei gut 5.700 USD je Tonne. Sambia hat einen Rückgang der Kupferproduktion angekündigt. Die Minenkammer von Sambia erwartet, dass die Kupferproduktion im Land in diesem und im nächsten Jahr um jeweils 100 Tsd. Tonnen sinken dürfte. Damit würde die Kupferproduktion in Sambia auf das 2009er-Niveau zurückfallen.

Quelle: Commerzbank AG/ Commerzbank Commodity Research / Vorschaubild: fotolia

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