Umweltministerium fördert Stahlumformung

von Alexander Kirschbaum

Das Bundesumweltministerium fördert eine neue Technologie zur Stahlumformung, bei der zusätzlich die Abwärme in Strom umgewandelt werden kann. Die Hirschvogel Umformtechnik GmbH aus Denklingen in Bayern wird durch diese Anlagenmodernisierung jährlich bis zu 100 Megawattstunden Strom für weitere Prozessschritte aus Abwärme erzeugen.

Nach aktuellem Stand der Technik wird bei der Halbwarmumformung von Stahl sehr viel Energie benötigt. Die bei der induktiven Erwärmung des Rohmaterials entstehende Abwärme konnte bisher auf Grund der niedrigen Temperaturen nicht zur Stromerzeugung genutzt werden. Bei der erstmals zum Einsatz kommenden Anlage werden die Kühlkreisläufe der Leistungselektronik und der eigentlichen Induktionsspule aufgeteilt. Dadurch erhöht sich die derzeitig nutzbare Rücklauftemperatur von 35 – 60 Grad Celsius auf mindestens 85 Grad Celsius. Bei diesem Temperaturniveau reicht die energetische Qualität der Abwärme aus, um jährlich bis zu 100 Megawattstunden Strom für weitere Prozessschritte zu erzeugen. Gleichermaßen sorgt ein vollkommen neues Antriebskonzept für die Effizienzsteigerungen und weniger Schwingungen.

Mit dem Vorhaben können nach Angaben des Umweltministeriums zusätzlich zur Stromerzeugung jährlich 150 Tonnen Stahl sowie mehr als 730 Megawattstunden Strom eingespart werden. Daraus ergibt sich eine CO²-Minderung von bis zu 446 Tonnen pro Jahr. Im Vergleich zur konventionellen Stromerzeugung können darüber hinaus weitere Schadstoffe wie Methan, Schwefeldioxid und Stickoxide vermieden werden.

Quelle: BMUB Vorschau-Foto: Fotolia

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