Trump-Zölle: Steigende Stahlpreise und Unsicherheit für Nordamerika

von Hubert Hunscheidt

US-Präsident Donald Trump hat Einfuhrzölle von 25 % auf Stahlimporte aus Kanada und Mexiko verhängt. Während die Maßnahme in Kanada sofort greift, wurde sie für Mexiko um einen Monat verschoben. Die Zölle könnten die nordamerikanischen Stahlmärkte stark beeinflussen: In den USA wird ein Preisanstieg erwartet, während Kanada und Mexiko mit Nachfragerückgängen und möglichen Überkapazitäten kämpfen.

Besonders betroffen ist die Automobilbranche, die etwa ein Viertel des US-Stahlverbrauchs ausmacht. Viele US-Autobauer beziehen Rohstoffe und Komponenten aus Mexiko und Kanada, was zu höheren Produktionskosten führen könnte.

Zudem wächst die Sorge um steigende Inflation. Experten warnen, dass die Maßnahmen die Bemühungen zur Inflationssenkung untergraben könnten. Kanada hat bereits Gegenmaßnahmen angekündigt: Premierminister Justin Trudeau plant Vergeltungszölle in Milliardenhöhe auf US-Waren, wobei Stahl zunächst ausgenommen ist.

Die US-Regierung hat signalisiert, dass die Zölle bestehen bleiben, „bis die Krise beendet ist“, ohne jedoch konkrete Kriterien für eine Aufhebung zu nennen. Auch europäische Hersteller blicken besorgt auf die Entwicklung: Trump droht bereits mit ähnlichen Strafzöllen für EU-Importe.

Quelle: MEPS International Ltd. / Foto: Fotolia

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