Trotz verfehlter Finanzziele kämpft Thyssenkrupp weiter

von Hubert Hunscheidt

Der Thyssenkrupp-Konzern hat im Geschäftsjahr 2023/24 die bereits im Sommer gesenkten Umsatz- und Gewinnziele erreicht. Doch angesichts hoher Wertberichtigungen in Höhe von rund 1,2 Milliarden Euro, vor allem im Stahlgeschäft, bleiben die Zahlen tiefrot. Vorstandschef Miguel Lopez sprach von einem "Übergangsjahr", das erforderlich sei, um die langfristigen Finanzziele trotz eines herausfordernden Umfelds zu erreichen. Während das zyklische Stahlsegment und der Anlagenbau Rückgänge verzeichneten, stiegen die Ergebnisse der Marinesparte überraschend positiv an.

Mit einem Umsatz von 35 Milliarden Euro – einem Rückgang von 7 Prozent – und einem bereinigten EBIT von 567 Millionen Euro blieb die Marge mit 1,6 Prozent weit unter dem mittelfristigen Ziel von 4 bis 6 Prozent. Die Restrukturierungskosten von 270 Millionen Euro und der Nettoverlust von 1,45 Milliarden Euro belasteten das Ergebnis zusätzlich, wenngleich dieser Verlust im Vergleich zum Vorjahr etwas gemildert ausfiel. Für 2024/25 plant Thyssenkrupp bei stabilen bis leicht steigenden Umsätzen mit einem EBIT zwischen 600 Millionen und 1 Milliarde Euro sowie einem Nettogewinn zwischen 100 und 250 Millionen Euro – ein erster Schritt auf dem Weg zur Erreichung langfristiger Zielvorgaben.

Quelle: Thyssenkrupp AG / Foto: marketSTEEL

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