Tochter des ältesten deutschen Familienunternehmens feiert Jubiläum

von Hubert Hunscheidt

Das Werk in Rottendorf gehört der Firmengruppe der The Coatinc Company an, die laut Stiftung Familienunternehmen das älteste Familienunternehmen Deutschlands ist und dessen Ursprung sich bis ins Jahr 1502 zurückverfolgen lässt. Deren Tochtergesellschaft ist nunmehr seit einem halben Jahrhundert erfolgreich am Markt tätig und hat sich von einer reinen Verzinkerei zum vielfältigen Full-Service-Oberflächenveredler mit breitem Angebotsspektrum entwickelt.

Technisch und logistisch der Zeit voraus

Bereits Mitte der 70er Jahre war die Coatinc Würzburg eine der ersten Verzinkereien mit eigenem Fuhrpark und Logistikangebot für ihre Kunden. Damit hat man ein großes Vertriebsgebiet aufbauen können und nicht nur die regionale Kundschaft bedient. Auch die Zusammenarbeit mit sogenannten Sammelstellen, vorwiegend Stahlhändler, zur besseren Betreuung der weiter entfernten Vertriebsregionen war eine Spezialität des Hauses. Technisch kann sich die Verzinkerei Würzburg rühmen, in den 80er und 90er Jahren ihrer Zeit mit innovativen Lösungen voraus gewesen zu sein. Sowohl die Vorbehandlung wurde perfektioniert als auch noch visionäre Umweltschutz-Maßnahmen eingeführt. Im Bereich Arbeitssicherheit, z. B. durch automatische Fangvorrichtungen für die Traversen sowie im Bereich Effizienz/Taktung durch die Optimierung des Materialflusses und der Fördertechnik zeigte man in Rottendorf, was ein kleines Werk zu leisten imstande ist.

„Die Verzinkerei hat eine der ersten Kesseleinhausungen eingeführt und damit eine fast hundertprozentige Erfassung der Rauchgase ermöglicht. Die nachfolgende Filterreinigung reduzierte unsere Emissionen danach ganz wesentlich“, erläutert der ehemalige Betriebsleiter Werner Siebert. „Mehrere Veränderungen im Materialfluss, wie beispielsweise der Einbau von Hochkatzen und Pufferspeicher, erlaubten über sechs Tauchungen pro Stunde. Darüber hinauswurden die Krananlagen mit automatischen Fangvorrichtungen für die Traversen versehen, was eine deutliche Verbesserung für die Arbeitssicherheit mit sich brachte“, beschreibt er die wesentlichen Veränderungen unter seiner Aufsicht.

Der Kessel bekam zu einer Zeit eine Einhausung, als dies in der Branche noch völlig unüblich war. Auch die Kesselgröße habe sich im Laufe der Jahrzehnte mehrmals auf mittlerweile 7,5 x 1,3 x 2,6 Meter (Länge x Breite x Höhe) geändert und musste dem Materialeingang angepasst werden. „Die Einrichtung einer Pulverbeschichtungsanlage auf unserem Gelände vor etwas mehr als zehn Jahren war unsere letzte markante Investition und hat unser Angebotsspektrum komplettiert. Sie bietet den riesigen Vorteil, dass wir Kunden nun alles aus einer Hand anbieten können: von der Abholung der Aufträge, über die Feuerverzinkung, den Feinverputz, die Pulverbeschichtung und die ​Auslieferung – selbstverständlich auch weitere Anarbeitungstätigkeiten, sofern gewünscht“, unterstreicht die aktuelle Geschäftsbereichsleiterin Susanne Kolb.

 

Quelle und Fotos: The Coatinc Company Holding GmbH

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