Tipps für technische Zeichnungen und eine effiziente Montage

Der Erfolg des Montageprozesses hängt stark von der Qualität und Klarheit der technischen Zeichnungen ab. Technische Zeichner spielen eine Schlüsselrolle bei der Vermeidung von Fehlern bei der Montage. In ihrer Blog-Rubrik präsentiert 247TailorSteel 6 Tipps, die es technischen Zeichnern ermöglichen, Zeichnungen so zu erstellen, dass der Montageprozess weniger fehleranfällig und effizienter wird.

1. Zunächst einen Prototypen produzieren lassen

Obwohl eine gute Vorbereitung entscheidend ist, lassen sich nicht alle Details im Voraus klären. Deshalb sollte zuerst ein Prototyp hergestellt werden, den Sie gemeinsam mit Kollegen aus der Produktion und dem Engineering testen. Welche Probleme treten beim Montagearbeiter auf, und welche unerwarteten Schritte können durch Anpassungen der Zeichnung vermieden werden?

2. Die Anzahl der Teile reduzieren

Je mehr Teile montiert werden müssen, desto anfälliger wird der Prozess für Fehler. Versuchen Sie daher, die Anzahl der benötigten Teile so gering wie möglich zu halten. Statt beispielsweise zwei Bleche zusammenzuschweißen, nutzen Sie die Möglichkeit der Abkantung. Dadurch reduzieren Sie den Montageprozess um einen Schritt, erhöhen die Stabilität des Bauteils und verkürzen den Produktionszeitrahmen deutlich.

3. Erstellen einer Auflösungszeichnung

Mit einer Auflösungs- oder Explosionszeichnung (s. Vorschaubild) zeigen Sie das montierte Produkt in einer Art und Weise, als ob es in seine Einzelteile zerlegt wäre.

Trotz der „Explosion“ liegen die zusammengehörenden bzw. zueinander gehörenden Teile noch nahe beieinander und in Montagerichtung. Auf diese Weise ist es möglich, anhand der Zeichnung zu erkennen, wie das Endprodukt aussehen soll und wie sich die Teile zueinander verhalten. Dies ist ein praktisches Werkzeug für den Montagearbeiter, da er auf einen Blick erkennen kann, wie das Produkt zu montieren ist.

4. Korrektes Speichern Ihrer Datei

Die meisten Zeichenprogramme bieten die Möglichkeit, eine Zeichnung als "Teil" oder "Baugruppe" zu speichern. Allerdings haben viele von Metallarbeitern genutzte Softwarelösungen Schwierigkeiten mit Zeichnungen, die eine Baugruppe enthalten, aber als Teil gespeichert wurden. Dies betrifft auch unsere Online-Software Sophia®.

Wenn Sie die Zeichnung als Baugruppe speichern, können die meisten Softwareprogramme diese besser verarbeiten. Dies führt zu einer klareren Bezeichnung und Lagerung der Teile und sorgt dafür, dass alles besser für den Montageprozess vorbereitet ist.

Lesen Sie HIER   mehr darüber, wie Sie Ihre Zeichnungen optimal organisieren und den Montageprozess effizienter gestalten können.

5. Teile markieren

Oft ähneln sich Metallteile stark, zum Beispiel bei linken und rechten Teilen oder bei gleichartigen Teilen unterschiedlicher Größen. Durch die Kennzeichnung jedes Teils mit einem Code, Namen oder einer anderen Form der Identifizierung kann der Montagearbeiter die Teile leichter voneinander unterscheiden. Das Ergebnis sind weniger Fehler und eine schnellere Montage.

6. Positionshelfer nutzen

Eine effektive Methode zur Reduzierung von Montagefehlern besteht darin, sicherzustellen, dass die Teile nur auf eine bestimmte Weise zusammenpassen. Dies erreichen Sie durch die Verwendung von Tab-Slot-Verbindungen: Fügen Sie einem Teil eine oder mehrere Laschen (Tabs) hinzu und versehen Sie das andere Teil mit entsprechenden Schlitzen (Slots). Jede Lasche passt nur in den dazugehörigen Schlitz, was falsche Kombinationen verhindert.

Auf diese Weise kann der Montagearbeiter keine falschen Kombinationen vornehmen und muss nicht manuell messen und klemmen. Zudem verhindern Sie das Verschieben von Teilen, was besonders nützlich ist, wenn die Teile zusammengeschweißt werden müssen.

Lesen Sie die Details zu der Anleitung mit allen Zeichnungen HIER   oder besuchen Sie 247TailorSteel Deutschland GmbH auf der EuroBLECH vom 22. bis 25. Oktober 2024  in Halle 17.

Quelle und Vorschaubild: 247TailorSteel Deutschland GmbH