Stahlarbeiter demonstrieren in Duisburg
von Alexander Kirschbaum
Erst Anfang der Woche haben Tausende Jugendliche ihre Ausbildung bei thyssenkrupp begonnen. Langjährige Beschäftige von thyssenkrupp Steel Europe hingegen befürchten, dass sich der Konzern von seiner Stahlsparte trennen möchte. Hintergrund sind derzeit laufende Gespräche mit dem indischen Stahlhersteller Tata Steel. Zudem befürchten die Stahlbeschäftigten, dass das von thyssenkrupp angekündigte Konsolidierungsprogramm zu Standortschließungen führen könnte.
Die Demonstration von rund 7.000 Stahlarbeitern am gestrigen Mittwoch war auch eine Reaktion auf eine Sitzung des Aufsichtsrates der Stahlsparte. Wie die Rheinische Post berichtet, beriet das Gremium ebenfalls gestern über mögliche Sparmaßnahmen. Auf der Kundgebung der Stahlarbeiter forderte der Bezirksleiter der IG Metall NRW, Knut Giesler, die Konzernspitze auf, konkrete Informationen für die angeblichen Restrukturierungsnotwendigkeiten bei TKSE vorzulegen. „Es muss uns endlich dargelegt werden, warum bei TKSE in den kommenden fünf Jahren rund eine Milliarde Euro eingespart werden muss.“ Zudem betonte Giesler, dass die Beschäftigten endlich Klarheit darüber wollten, welche konkreten Ziele der Konzern mit den angekündigten Konsolidierungs- und Restrukturierungsprogrammen erreichen will.
Ergebnisse der Aufsichtsratssitzung hat das Unternehmen bisher nicht bekannt gegeben.
Quelle: Rheinische Post, IG Metall NRW, marketSTEEL Vorschau-Foto: thyssenkrupp AG