thyssenkrupp Industrial Solutions richtet sich neu aus

von Alexander Kirschbaum

Der Geschäftsbereich Industrial Solutions, der den Spezial- und Großanlagenbau sowie das Marinegeschäft des thyssenkrupp Konzerns umfasst, richtet sich derzeit neu aus. Ziel ist nach Angaben von thyssenkrupp die noch stärkere Ausrichtung auf Kunden, Märkte und das margenstarke Servicegeschäft sowie das Vorantreiben des Kulturwandels innerhalb des Geschäftsbereichs. Ein zentrales Element der Neustrukturierung ist die Weiterentwicklung der Organisationsstruktur hin zu einer modernen Managementstruktur, die sich an Kunden und Geschäftsfeldern ausrichtet und die Bereiche Marine Systems und System Engineering stärker integriert.

Jens Michael Wegmann, seit Oktober 2015 CEO des Geschäftsbereichs Industrial Solutions von thyssenkrupp: "Mit unserer neuen Netzwerk-Struktur, dem Ausbau des Service-Geschäfts und der Neuordnung unserer Geschäftseinheiten stellen wir den Kunden in den Mittelpunkt unseres Handelns. Das ist die Basis, um die Zufriedenheit unserer Kunden sicherzustellen und so langfristig unsere Wachstums- und Profitabilitätsziele erreichen zu können."

Wegfall einer Managementebene
Künftig entfällt im Bereich des Großanlagenbaus eine Managementebene. Die bisherigen Business Units Resource Technologies und Process Technologies löst das Unternehmen auf. Die zuvor organisatorisch nachgeordneten operativen Geschäfte im Großanlagenbau werden teils neu strukturiert. Diese Einheiten tragen künftig die weltweite Verantwortung für die Weiterentwicklung ihres Geschäfts, die Abwicklung von Projekten und das Ergebnis. Sie berichten direkt an den Vorstand der Business Area Industrial Solutions. So sollen Entscheidungswege verkürzt, die Marktnähe erhöht und das unternehmerische Handeln sowie die Eigenverantwortung der Geschäftsfelder gestärkt werden.

Die neue Struktur setzt thyssenkrupp mit Beginn des neuen Geschäftsjahres zum 1. Oktober 2016 um. Industrial Solutions wird sein Geschäft dann in insgesamt acht Geschäftseinheiten (Business Units) führen: Industrial Specialties, Mining Technologies, Cement Technologies, Electrolysis & Polymers Technologies, Fertilizer Technologies, Services sowie Marine Systems und System Engineering.

Bündelung der Projektabwicklungskapazitäten
Zur Stärkung des Servicegeschäfts werden in der neu geschaffenen Business Unit Services erstmals die Serviceaktivitäten des Großanlagenbaus gebündelt. Perspektivisch soll der Anteil des Servicegeschäfts von derzeit rund 13 Prozent auf rund ein Drittel mehr als verdoppelt werden. Die Abwicklungs- und Projektmanagementfunktionen führt thyssenkrupp in einem Network of Excellence zusammen, damit werden sie zentral gesteuert.

Personeller Neuanfang
Um den erweiterten Führungsaufgaben des Bereichsvorstandes gerecht zu werden, schafft das Unternehmen die Position des Chief Operating Officer im Bereichsvorstand des Geschäftsbereichs Industrial Solutions neu. Über die Besetzung will thyssenkrupp zeitnah entscheiden. Neuer CFO ist seit 1. Juni Stefan Gesing (38), der zuvor den Bereich Controlling, Accounting & Risk in der Konzernzentrale von thyssenkrupp geleitet hat. Bereits zum 1. Mai 2016 hat der Niederländer Johan P. Cnossen (56) das Führungsteam von Industrial Solutions als Leiter des so genannten Transformationsbüros für die Umsetzung von "planets" verstärkt.

Quelle: thyssenkrupp AG  Vorschau-Foto: thyssenkrupp

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