thyssenkrupp für Webseite und Ökobilanz ausgezeichnet

von Alexander Kirschbaum

Die Steelie Awards würdigen den Beitrag von Mitgliedsunternehmen oder Einzelpersonen für die Stahlindustrie in einer Reihe von Kategorien. Die erste Steelie Preisverleihung fand im Jahr 2010 in Tokio statt.

Die Kategorien und Gewinner für das Jahr 2016 sind:

  • Stahlindustrie Website des Jahres: thysssenkrupp AG (www.thyssenkrupp.com)
  • Innovation des Jahres: JSW Steel Limited für die Entwicklung von hochfesten Automobilstählen
  • Bestleistung in Nachhaltigkeit: Hesteel Group Co., Ltd (Tangsteel) für städtisch recyceltes Wasser als einzige Wasserquelle in der Eisen- und Stahlproduktion
  • Bestleistung in der Ökobilanz: thyssenkrupp Steel Europe
  • Bestleistung in Bildung und Ausbildung: Tenaris für ihr Entwicklungs- und Wartungsprogramm
  • Journalist des Jahres: Vera Bleis, Metal Bulletin
  • Branchenkommunikator des Jahres: Naveen Jindal, Chairman, Jindal Steel Limited (JSPL)

Beim Stahlbereich von thyssenkrupp würdigte die Worldsteel-Jury würdigte vor allem den konsequenten und ganzheitlichen Ansatz des Unternehmens, LCA-Analysen als festen Bestandteil bei jeder Produktentwicklung vorzusehen. LCA-Analysen legen die Umweltauswirkungen von Produkten „von der Wiege bis zur Bahre“ offen. thyssenkrupp betrachtet auf diese Weise systematisch den gesamten Prozess von der Rohstoffbeschaffung über die Roheisenproduktion bis zum fertigen Produkt. Der Primärenergieverbrauch und die CO²-Emissionen, die bei dessen Herstellung entstehen, werden so bespielweise erfasst. Auch die Nutzungsphase eines Produktes bis hin zum Recycling wird analysiert. Stahl schneidet hier besonders gut ab, weil er ohne Qualitätsverlust wiederverwertet werden kann.

LCA-Analysen auf Produktebene zeigen CO²-Einsparpotenziale

Der Stahlbereich von thyssenkrupp hat für verschiedene Produkte Ökobilanzen aufgestellt. So zeigt sich laut dem Unternehmen, dass durch die umweltgerechte Produktion von fünf Millionen Tonnen feuerverzinktem Stahlblech pro Jahr im Vergleich zum Weltdurchschnitt Emissionen von mindestens 1,3 Millionen Tonnen CO² vermieden werden. Auch durch die Entwicklung neuer Werkstoffe lassen sich Treibhausgasemissionen deutlich senken. thyssenkrupp hat beispielsweise den Stahlverbundwerkstoff TriBond entwickelt, mit dem unterschiedliche Werkstoffeigenschaften in einem Material kombiniert werden können. Damit kann bei der Herstellung von B-Säulen für Fahrzeuge gegenüber Warmumformstählen noch eine weitere Gewichtsreduktion erreicht werden. Das führt pro Fahrzeug zu einer zusätzlichen Emissionsersparnis von 90 Kilogramm CO². Insgesamt, das machen die LCA-Analysen deutlich, liegt der größte Hebel zur CO²-Reduktion nicht in der Stahlproduktion, sondern in der Nutzung von Stahlprodukten.

Quelle: worldsteel, thyssenkrupp Steel Europe  Bildtext: Dr. Heinrich Hiesinger, CEO von Thyssenkrupp (rechts) erhält die Auszeichnung von Kosei Shindo, Representative Director und President, Nippon Steel Sumitomo Metal Corporation (links). (Foto: worldsteel)

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