thyssenkrupp erneuert Naturzugkühlturm in Duisburg

von Alexander Kirschbaum

Wasser für die Produktion wird recycelt

Rund 60 Jahre lang leistete er seine Dienste, jetzt wurde er abgebaut: der Naturzugkühlturm in Duisburg-Bruckhausen. Mit Hilfe dieser Anlage wird das Kreislaufwasser abgekühlt, das für die Aggregate in der Stahlproduktion verwendet wird. Bis Jahresende soll dann der neue Turm entstehen. „Durch den Neubau können wir die Versorgung dieses Werkteils mit Kühlwasser wieder langfristig sicherstellen“, erzählt Peter Petri, Leiter Energie- und Medienmanagement bei thyssenkrupp in Duisburg. „Mit der Modernisierung setzen wir auch gleichzeitig eine ressourcenschonende Technologie um.“

Dies führt unter anderem zu einer effizienteren Kühlleistung sowie einer Minimierung des Tropfenauswurfs außerhalb des Turms. Nebeneffekt des neuen Kühlsystems: Die Höhe des Turms wird um ein Drittel reduziert. Der bisherige graue Riese war mit etwa 49 Metern Höhe gut von außerhalb des Werkgeländes zu sehen. Der neue Turm in Blau-Tönen misst nur noch gut 34 Meter und ist damit für die Öffentlichkeit kaum noch sichtbar.

Insgesamt ist der externe Wasserbedarf für die Produktion am Standort Duisburg-Nord deutlich zurückgegangen. Durch einen Ausbau der internen Kreisläufe wurde dieser seit 1960 auf rund ein Fünftel reduziert. So wird zurzeit mehr als eine Milliarde Kubikmeter Wasser pro Jahr unter anderem für die Kühlung der Aggregate gebraucht. Nur rund 2,8 Prozent dieser Menge muss dabei durch Frischwasser ergänzt werden. 1,2 Prozent davon werden als Abwasser nach erfolgter Reinigung abgeleitet. Der Rest sind Verdampfungsverluste der Kühltürme. Somit werden ca. 97 Prozent des in Prozessen benötigten Kühlwassers recycelt.

Quelle: thyssenkrupp Steel Europe  Bildtext: Hier wird das Gerüst des 49 Meter hohen Naturzugkühlturms abgebaut. (Foto: thyssenkrupp)

Zurück