Tarifeinigung für die Chemiebranche
von Hans Diederichs
Die Entgelte der 550.000 Beschäftigten in der Chemieindustrie steigen um insgesamt 5,3 Prozent. Darauf haben sich Arbeitgeber und Gewerkschaftsvertreter am Donnerstag verständigt. Im ersten Schritt erfolgt eine Anhebung um 3,0 Prozent, nach 13 Monaten eine weitere Erhöhung um 2,3 Prozent.
IG BCE-Vorsitzender Michael Vassiliadis sagte: „Mit diesem Abschluss sorgen wir wieder für eine gute und stabile Einkommensentwicklung. Die Beschäftigten haben teil am Erfolg der chemischen Industrie." Nach Automobilbranche und Maschinenbau ist die Chemie der Industriezweig mit den meisten Beschäftigten in Deutschland.
Reaktion auf rückläufige Zahl von Schulabsolventen
IG BCE und Chemie-Arbeitgeber haben auch das Vertragswerk „Zukunft durch Ausbildung und Berufseinstieg“ weiterentwickelt und ausgebaut. Die Tarifparteien wollen das erreichte hohe Ausbildungsniveau auch künftig beibehalten. Vor dem Hintergrund rückläufiger Schulabgängerzahlen und dem Trend zur akademischen Bildung seien zusätzliche Anstrengungen in der betrieblichen Ausbildung erforderlich. Gewerkschaftliches Ziel bleibt, dass für übernommene Ausgebildete die unbefristete Einstellung zum Normalfall wird.
Quelle: IG BCE, marketSTEEL; Bild: Die Verhandlungsführer Georg Müller vom BAVC (links) und Peter Hausmann von der IG BCE besiegeln den Abschluss. (Foto: Stefan Koch)