Systemlösungen für berührungslose Temperaturmessung
Die industrielle Wärmebehandlung von Metallen ist unwahrscheinlich vielfältig. An das Schmelzen, Gießen, Schmieden, Härten, Vorwärmen werden je nach Fertigung und Material wie z. B. Aluminium, Eisen, Gusseisen, Stahl, Blei, Messing und Nickel, Platin, Kupfer oder Zink hohe Qualitätsanforderungen gestellt. Dabei ist die genaue Steuerung der Temperatur ein ausschlaggebender Parameter für die Materialeigenschaften und damit die Erfüllung der Einsatzansprüche der gefertigten Produkte. Wer hier im Wettbewerb gerade auch in Automotivzulieferketten mithalten will, muss in die präzise und zuverlässige Prozesssteuerung investieren. Dabei sind die Wärmebildkameras und Pyrometer von DIAS Infrared aus Sachsen die flexiblen Helfer. So wie ein Chamäleon die Farbe in entsprechender Umgebung wechselt, können die Messsysteme von DIAS an die Fertigungsprozesse der Kunden individuell angepasst werden.
Bei Metallen werden zur berührungslosen Temperaturmessung der sehr unterschiedlichen Temperaturfenster verschiedenen Spektralbereiche, also auch unterschiedliche Messgeräte (Pyrometer, Wärmebildkameras, Infrarot-Linienkameras) notwendig. DIAS hat sich darauf spezialisiert, entsprechend der kundenindividuellen Herausforderung und damit der jeweiligen Temperaturbereiche und Prozessrahmenbedingungen, passende Systeme auf der Basis von eigenen Standardgeräten zu fertigen.
Zur genauen Prozessüberwachung in der Metallurgie müssen häufig sehr unterschiedliche Temperaturen bereits ab 75 °C bis zu 3000 °C gemessen werden. Im hohen Temperaturbereich werden dieser Herausforderung Wärmebildkameras mit großem durchgängigem Messbereich, also ohne lästiges Umschalten, gerecht. Neben dem Standardmessbereich von 600 °C bis 1500 °C kann z. B. die PYROVIEW 512N von DIAS werkseitig auch auf einen durchgängigen Messbereich von 1400 °C bis 3000 °C eingestellt werden. Diese Highend-Temperaturen bis 3000 °C werden z. B. in den Hochöfen der Stahlwerke bei der Reduktion unliebsamer Stoffe aus den flüssigen Schmelzen erreicht.
Beim Schmieden ist die Temperatur zwischen 950 °C und 1250 °C maßgebend für die Qualität bei der Herstellung von oft sicherheitsrelevanten Bauteilen z. B. für die Automobilindustrie. Die Temperaturmessung der Schmiederohlinge erfolgt direkt am Ofenausgang. Da sich die Teile in Bewegung befinden, entwickelte DIAS mit Pyrometern eine Lösung, die sehr kurze Erfassungszeit, einen Maximalwertspeicher und sehr kleine Messfelder realisiert. Die Lösung auf z. B. auf Basis des Pyrometer DS 44N hat eine digitale Online-Schnittstelle RS-485, die die Vernetzung mehrerer Geräte in einem Bussystem ermöglicht. Auch bei verzunderten Schmiederohlingen sind sehr exakte Messungen und so das Aussondern von zu heißen oder zu kalten Teilen garantiert. Weiter werden alle zu schmiedenden Teile lückenlose dokumentiert.
Die seit langem bewährten und vielfältig eingesetzten Kompaktpyrometer der PYROSPOT Serie 44 von DIAS Infrared erfassen jetzt neu auch berührungslos Temperaturen bereits ab 75 °C. Damit sind sie Basis für Systemlösungen in Prozessen wie dem Vorwärmen, Vergüten, Anlassen und Härten in der Metall- und Stahlindustrie. Die Messung mit dem PYROSPOT DGE 44N erfolgt bei kurzen Wellenlängen, um emissionsgradbedingte Fehler auch bei rauen Umgebungsbedingungen zu minimieren.
Quelle: DIAS Infrared GmbH / Fotos: FBroer, Wikimedia Commons, lizenziert unterCreativeCommons-Lizenz by-sa-2.0-de