Störungen im Roten Meer belasten Containerumschlag

von Hubert Hunscheidt

Der Containerumschlag-Index des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung und des Instituts für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) ist nach der aktuellen Schnellschätzung im Januar auf saisonbereinigt 126,5 Punkte gegenüber dem Vormonat leicht gestiegen. Dieser Anstieg geht aber ausschließlich auf die chinesischen Häfen zurück, wo der Index zu Jahresbeginn durch das Neujahrsfest verzerrt ist. In allen anderen Regionen der Welt ist der Containerumschlag gesunken. Der recht kräftige Rückgang in den europäischen Häfen dürfte dabei auch auf die Angriffe auf im Roten Meer zurückzuführen sein, die dazu führen, dass viele Frachtschiffe den Umweg um Afrika fahren.

Das Wichtigste in Kürze:

Der Containerumschlag-Index des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung und des Instituts für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) ist saisonbereinigt im Januar auf 126,5 Punkte gegenüber 125,7 Punkte (revidiert) leicht gestiegen.

In den chinesischen Häfen ist der Containerumschlag kräftig gestiegen. Der Indexwert erhöhte sich von 137,0 auf 142,8 Punkte. Dabei ist aber zu berücksichtigen, dass die Angaben durch das chinesische Neujahrsfest verzerrt sein können.

Der Nordrange-Index, der Hinweise auf die wirtschaftliche Entwicklung im nördlichen Euroraum und in Deutschland gibt, ist im Januar gegenüber dem Vormonat von 101,5 (revidiert) auf 99,4 Punkte deutlich gesunken.

Zur Entwicklung des Containerumschlag-Index sagt RWI-Konjunkturchef Torsten Schmidt: „Der weltweite Containerumschlag ist zum Jahresbeginn weiterhin aufwärtsgerichtet. Die internationalen Spannungen und die Tendenzen, Lieferketten wieder regionaler auszurichten lassen insgesamt nicht erwarten, dass der Containerumschlag sich weiter erholt. Diese Möglichkeit besteht aber weiterhin in den Ländern des Euroraums.“n des Euroraums.“

Quelle: RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung e.V. / Foto: Fotolia

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