Stimmung in der Automobilindustrie trübt sich etwas ein
von Hubert Hunscheidt
Das Geschäftsklima der deutschen Automobilindustrie hat sich im Juni gegenüber dem Vormonat leicht verschlechtert. Der Indikator ging auf -9,3 Punkte zurück, „Wie die deutsche Wirtschaft generell, so scheint auch die deutsche Automobilindustrie nicht so richtig Tritt fassen zu können“, sagt Anita Wölfl, Fachreferentin am ifo Zentrum für Industrieökonomik und neue Technologien.
Zwar waren die Unternehmen mit ihren laufenden Geschäften zufriedener als im vorherigen Monat. Der Lage-Indikator stieg von -4,3* auf 3,3 Punkte im Juni. Jedoch haben sich die Erwartungen der Hersteller- und Zulieferunternehmen für die nächsten Monate weiter eingetrübt. Der Indikator sackte auf -21,0 Punkte ab, nach -13,8* Punkten im Mai.
„Digitalisierung, autonomes Fahren, Elektromobilität – die Transformation der deutschen Autoindustrie ist für die Hersteller und insbesondere für die Zulieferunternehmen eine gewaltige Aufgabe“, sagt Wölfl. „Neben neuen Wettbewerbern und höherer Softwareintensität ändern sich Kundenwünsche und Produktlebenszyklen. Hinzu kommt aktuell noch die Unsicherheit, die durch den Streit zwischen der EU und China um das Thema Strafzölle entstanden ist. Dies spiegelt sich in den Daten der ifo Konjunkturumfrage wider.“
Quelle: ifo Institut / Foto: Fotolia