Stellungnahme des Arbeitgeberverband Stahl e.V. zur 32-Stunden-Woche

von Hubert Hunscheidt

Zur Forderung der IG Metall nach einer Einführung der 32-Stunden-Woche in der Stahlindustrie erklärt der Arbeitgeberverband Stahl e.V.:

  1. Die Forderung kommt völlig zur Unzeit:
    Für die Unternehmen der deutschen Stahlindustrie stellt die beginnende Transformation in Verbindung mit den exorbitant gestiegenen Energiekosten und den wirtschaftlichen Auswirkungen des Ukraine-Krieges eine existenzielle Herausforderung dar. Zusätzliche Kostensteigerungen gefährden den Erfolg der Transformation zusätzlich und unnötig. Die Behauptung, eine Verkürzung der Arbeitszeit steigere die Attraktivität der Arbeitsplätze, führt in die Irre: auf die Dauer sind nur im internationalen Wettbewerb konkurrenzfähige Arbeitsplätze sicher und damit auch attraktiv.
  2. Zudem irritiert uns die von der IG Metall gewählte Vorgehensweise: Vor einem Jahr hat der Vorstand des Arbeitgeberverbands Stahl der IG Metall ein Konzept für einen Zukunftstarifvertrag zur sozialen Ausgestaltung der Transformation vorgestellt. Hierauf haben wir bislang von der IG Metall keine substantiierte Reaktion erhalten. Stattdessen mit einer plakativen Forderung nach einer pauschalen Arbeitszeitverkürzung an die Öffentlichkeit zu gehen, ist angesichts der Komplexität der Materie und der ernsthaften Herausforderungen für unsere Industrie wenig zielführend.

Quelle: Arbeitgeberverband Stahl e.V. / Foto: marketSTEEL

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