Stellungnahme der Projektgruppe Gemeinschaftsdiagnose zur Jahresprojektion der Bundesregierung
von Angelika Albrecht
Die aktuelle Jahresprojektion der Bundesregierung 2024 erscheint dem Gremium, bestehend aus den fünf führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstituten, vor dem Hintergrund der derzeitigen Datenlage insgesamt plausibel.
Bezogen auf das durch die jüngsten Institutsprognosen aufgespannte Spektrum für das laufende Jahr liegt die Bundesregierung mit ihrer BIP-Prognose preisbereinigt unter dem unteren Rand und in nominaler Rechnung über dem oberen Rand. Sie erwartet somit für das Jahr 2024 insgesamt eine geringere ökonomische Aktivität bei zugleich stärkerem binnenwirtschaftlichen Preisauftrieb, der sich verwendungsseitig maßgeblich in einem deutlich höheren Anstieg des Deflators der Bruttoanlageinvestitionen zeigt. Für das kommende Jahr bewegt sie sich in beiden Rechnungen innerhalb des Prognosespektrums der Institute.
Insgesamt hält die Projektgruppe Gemeinschaftsdiagnose die genannten Abweichungen angesichts der jüngsten Entwicklungen und der bestehenden Unsicherheiten für vertretbar.
Die Langfassung der Stellungnahme ist hier auf der Webseite der Gemeinschaftsdiagnose abrufbar. Die Stellungnahme mit Begründung finden Sie HIER.
Über die Gemeinschaftsdiagnose
Die Gemeinschaftsdiagnose wird zweimal im Jahr im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz erstellt. Aktuell beteiligt sind:
- Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin)
- ifo Institut – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München e. V. in Kooperation mit dem Österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO)
- Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW Kiel)
- Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH)
- RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung in Kooperation mit dem Institut für Höhere Studien Wien
Quelle: RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung e.V. / Vorschaubild: Fotolia