Stark im Team: der Verband der Deutschen Drehteile-Industrie

von Angelika Albrecht

Was verbindet die etwa 150 Unternehmen, die Mitglied im Verband der Deutschen Drehteile-Industrie sind? Sie haben alle mit Drehteilen zu tun – entweder als Hersteller, Maschinenbauer oder Werkzeugspezialist – und sie nutzen den Zusammenschluss, um sich auszutauschen und zu vernetzen. Den perfekten Rahmen dafür bieten gemeinsame Messeauftritte, Weiterbildungsangebote und vor allem die zwei Mitgliederversammlungen im Jahr. Dort bekommen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wertvolle Informationen zu aktuellen Themen, die Vorträge sind ein abwechslungsreicher Mix aus Technik und Wirtschaft, diskutieren aber auch politische und rechtliche Aspekte. „Wir haben den Anspruch, bei den Veranstaltungen möglichst viele konkrete Antworten auf brennende Fragen zu liefern und Stoff für angeregte Diskussionen zu bieten“, betont Werner Liebmann. Er ist als Geschäftsführer gemeinsam mit den Vorstandskollegen Thomas Braun, Kathrin Heinrichs, Thilo Karrenberg, Stefan W. Schauerte und Patrick Weber für die organisatorischen und operativen Tätigkeiten des Drehteile-Verbands verantwortlich.

Zugriff auf Experten-Know-how

Ziel der Verbandsarbeit ist, die Mitglieder zu stärken – bei deren individueller Positionierung und bei ihrer Orientierung in Richtung Zukunft. Um hier mit großer Fachkompetenz zu unterstützen, nutzt der Verband einen Pool aus Experten. Diese liefern Input zu aktuellen Entwicklungen, beantworten Fragen zum Wettbewerb oder zu versicherungstechnischen Themen. Der Verband stellt den Unternehmen zudem regelmäßig Brancheninformationen in Form von Statistiken, Wirtschaftsdaten, Benchmarking und einem vierteljährlichen Lagebericht zur Verfügung.

Unverzichtbar, um den aktuellen Herausforderungen begegnen zu können, ist die Integration in übergeordnete Verbände. Hier spielt der Fachverband Metallwaren- und verwandte Industrien (FMI) eine entscheidende Rolle. Dass die Mitgliederinteressen gegenüber umsatzstarken Abnehmern gewahrt bleiben – dafür sorgt das Engagement in der Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie. Ganz wichtig ist die Einbindung in die Strukturen des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) und des Wirtschaftsverbands Stahl- und Metallverarbeitung (WSM). Die Vorteile: Der Drehteile-Verband kann gemeinsam mit erfahrenen Partnern die branchenübergreifenden Themen behandeln und die Lobbyarbeit in Deutschland und Europa im Sinn der mittelständischen metallverarbeitenden Industrie vorantreiben.

Gelungene Verbandsarbeit

Ein Beispiel für eine gemeinsame Aktion ist die aktuelle Kampagne des WSM. 5.000 Unternehmen fordern die Bundesregierung auf, wirksam zu handeln und unter anderem das drängende Problem der Belastung durch explodierende Energiekosten zu lösen. Sie wollen unter dem Motto „Wir.Formen.Fortschritt“ die Zukunft des Standorts Deutschland sichern, Arbeitsplätze erhalten und die Umwelt schützen. „Wir sind uns unserer Verantwortung und der dramatischen Situation bewusst“, betont Werner Liebmann. „Eine derartige Maßnahme ist aber nur in einem Zusammenschluss mehrerer betroffener Verbände möglich, deshalb sind wir sehr froh, hier mitwirken zu können.“

Ebenfalls ein nachhaltiges Thema, bei dem sich der Verband engagiert, ist die Frage, ob und wie Blei in metallischen Werkstoffen ersetzt werden kann. „Da wir hier noch keine eindeutige Antwort haben, wirken wir an verschiedenen Projekten und Forschungsgruppen zu bleifreien Automatenstählen mit“, erklärt Liebmann. Viele Informationen dazu wird es auf der nächsten Jahrestagung am 10. und 11. Oktober in Münster geben. Auf der Agenda stehen die Ergebnisse der aktuellen Studien zu bleifreien Materialien und verschiedene Fachvorträge zu innovativen Werkstoffen.

Die Verbandsarbeit funktioniert im Übrigen auch auf internationaler Ebene: Zum Programm gehören Auslandsreisen mit Unternehmensbesichtigungen. Intensive Kontakte zu Kolleginnen und Kollegen aus Europa und Nordamerika ermöglicht die Zusammenarbeit mit dem internationalen Drehteileverband SID.


Über den Verband der Deutschen Drehteile-Industrie

Der Verband der Deutschen Drehteile-Industrie wurde im Jahre 1948 gegründet. Gerade für den unternehmerischen Mittelstand galt es seit dieser Zeit immer wieder neue Schwerpunkte zu setzen und diese konsequent zu realisieren. Von existenzieller Bedeutung war und ist z.B. die Beschäftigung mit den Themen Sicherheit, Umweltschutz, Qualitätssicherung sowie die intensive Kooperation untereinander aber auch mit Lieferanten und Abnehmern.

Heute verfügt der Verband der Deutschen Drehteile-Industrie, mit Sitz in Düsseldorf über jahrzehntelange und konzentrierte Erfahrung in diesen Bereichen. Die effiziente Zusammenarbeit der inzwischen fast 150 Unternehmen wird auch in Zukunft zur Entwicklung besserer Lösungen beitragen. Durch die Integration des Verbandes in die übergeordneten Verbände Fachverband Metallwaren- und verwandte Industrien (FMI) e.V. und den Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung (WSM) e.V. bieten sich vielfältige Chancen der verbandlichen Arbeit. Ein Beispiel ist die Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie, die ca. 9.000 Zulieferunternehmen mit ca. 1.000.000 Beschäftigten repräsentiert.


Quelle und Vorschaubild: Verband der Deutschen Drehteile-Industrie      

 

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