STAPPERT erweitert Edelstahlrohrangebot
von Alexander Kirschbaum
"Wir wenden uns damit vor allem an Kunden in der chemischen und petrochemischen Industrie", erklärt Roland Flach, Produktmanager Rohr und Rohrzubehör. Die Rohrleitungsprodukte, die STAPPERT jetzt parat hat, entsprechen den speziellen Anforderungen der verschiedenen Rohrklassen (PAS 1057-11) für die chemische Industrie.
In einem Chemiewerk sind Anlagen und Komponenten höchsten Beanspruchungen ausgesetzt. Das gilt insbesondere für Hydraulikleitungsrohre: Sie müssen rund um die Uhr gewährleisten, dass die Hydraulikmedien ungestört ihren Dienst verrichten können. Ein kritischer Bereich, an den sich laut STAPPERT in Deutschland nur wenige Anbieter heranwagen. "Wir wollen unseren Zugang zu den Anwendern in der chemischen Industrie ausweiten und diesen Markt für uns aufbauen", so Roland Flach.
Die entsprechenden Produkte hat STAPPERT jetzt verstärkt auf Lager. Die Anforderungen der chemischen Industrie an Rohre sind mittlerweile in den Rohrklassen PAS 1057 zusammengefasst und vereinheitlicht worden. Die Einhaltung entsprechender Qualitätsanforderungen und Auditierungen der Hersteller überwacht der TÜV Chemie Service Süd.
Nahtlose und geschweißte Edelstahlrohre
Speziell für diese Anwendungen hat STAPPERT das Sortiment an nahtlosen und längsnahtgeschweißten Rohren erweitert. Es handelt sich dabei in erster Linie um nahtlose Hydraulikleitungsrohre und geschweißte Leitungsrohre aus Austeniten und Duplexstahl, die sich im Apparatebau für die Chemie und Petrochemie bewährt haben. Im Betrieb müssen sie beispielsweise Temperaturschwankungen zwischen -150 und 250 °C überstehen - und Drücke von mehr als 200 bar.
Solche Rohre sind ohne moderne Hochleistungsmaterialien nicht mehr denkbar. Der Werkstoff 1.4539 beispielsweise zeichnet sich als hochkorrosionsbeständiger austenitischer Edelstahl durch seine hohe Resistenz gegenüber zahlreichen organischen und anorganischen Säuren aus. Zudem ist er ausgesprochen widerstandsfähig gegen Lochfraß- und Spannungsrisskorrosion. Ebenfalls sehr korrosionsbeständig im Säuremilieu ist der Duplex-Edelstahl 1.4462, ganz besonders bei Phosphor- und organischen Säuren sowie in chloridhaltigen Medien. Nahtlose Rohre aus diesem Werkstoff werden unter anderem in Meerwasserentsalzungsanlagen verwendet.
Der Super-Duplex 1.4501 hat sich vor allem für Anwendungen mit Sauergas (Schwefelwasserstoff) und Chlorid bewährt, insbesondere bei Druckbehältern. Seine Festigkeit ist höher als die vergleichbarer austenitischer Edelstähle, weshalb die Güte auch ausgezeichnet gegen Spannungsrisskorrosion beständig ist. Zu den "Klassikern" zählen die Werkstoffe 1.4404 und 1.4571. Die erhöhte Beständigkeit gegen Korrosion und Lochfraß prädestiniert nahtlose Rohre aus diesem Stahl für den Einsatz im chemischen Apparatebau.
Quelle: STAPPERT Deutschland GmbH Bildtext: STAPPERT hat das Portfolio um nahtlose Hydraulikleitungsrohre erweitert (Foto: STAPPERT)