Stahlverarbeiter Finalist beim „Deutschen Innovationspreis“

von Alexander Kirschbaum

Beim Warmwalzwerk der Hoesch Hohenlimburg GmbH ist die prozessuale und digitale Vernetzung in der Produktion bereits Realität. So legt beispielweise der Kunde selbst fest, wann sein Mittelband in Hohenlimburg gefertigt wird. Gleichzeitig steuert der Bandstahl-Hersteller direkt die Belegung der Stranggießanlage beim Vormaterial-Lieferanten in Duisburg. Für diesen Ansatz erreichte Hoesch Hohenlimburg das Finale beim „Innovationspreis der Deutschen Wirtschaft“ in der Kategorie „Industrie 4.0“ und wurde im Rahmen der offiziellen Verleihungsveranstaltung als Finalist geehrt.

„Unsere kundenorientierte Lösung zeigt, wie mit Hilfe neuer Technologien Geschäftsprozesse über die eigenen Unternehmensgrenzen hinaus weiter entwickelt und optimiert werden können“, so Norman Baltrusch, Mitglied der Geschäftsführung von Hoesch Hohenlimburg.

Bei Hoesch Hohenlimburg werden kaufmännische, administrative und technische Daten aus unterschiedlichen Bereichen ausgetauscht und miteinander verknüpft. Damit kann seitens des Unternehmens exakt festgelegt werden, wann welche Bramme mit welcher Spezifikation erschmolzen wird. Dadurch können Kunden, die im Wesentlichen aus der Automobil- und Kaltwalzindustrie kommen, ihre Aufträge flexibel terminieren und auch kurz vor dem Walzprozess noch Änderungen bei der Terminierung oder den Materialeigenschaften vornehmen. Dies gilt auch bei kurzfristigen Modifikationen bei kleinem Bestellumfang.

Insgesamt hatten sich 250 Unternehmen für den „35. Deutschen Innovationspreis“ in den Sparten Großunternehmen, mittelständische Unternehmen, Start-up-Unternehmen und Industrie 4.0 beworben. Neben Hoesch Hohenlimburg waren dies beim Thema Digitalisierung die Maschinenfabrik Rheinhausen GmbH, die Schaeffler Technologies AG sowie die Trumpf GmbH. Sieger in dieser Kategorie wurde die Trumpf GmbH.

Quelle: thyssenkrupp Steel Europe  Bildtext: Die Finalisten des „Deutschen Innovationspreises“ 2016. Links: Norman Baltrusch, Mitglied der Geschäftsführung der Hoesch Hohenlimburg GmbH. (Foto: Andreas Varnhorn)

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