Stahlrecycler blicken optimistisch auf 2017
von David Fleschen
BDSV Branchenumfrage 2016
Nach einem für die Stahlrecyclingwirtschaft schwierigen Jahr 2015 und einem von weiteren Marktveränderungen geprägten Jahr 2016 blicken die Mitgliedsunternehmen der Bundesvereinigung Deutscher Stahlrecycling- und Entsorgungsunternehmen (BDSV) wieder optimistischer in die Zukunft. Dies zeigt die heute veröffentlichte Auswertung der BDSV Branchenumfrage 2016. Gegenüber der letztjährigen Branchenumfrage ist die Zuversicht der deutschen Stahlrecycler in die künftige wirtschaftliche Entwicklung deutlich gestiegen. So rechnen 82 Prozent der Stahlrecyclingunternehmen 2017 mit einer gleichbleibenden oder verbesserten Geschäftslage. Im Vorjahr waren dies lediglich 28 Prozent. Mit Blick auf 2017 gehen nur 18 Prozent der Befragten von einer Verschlechterung der Situation aus.
Die deutlich bessere Branchenerwartung für das kommende Jahr spiegelt sich auch in einer höheren Investitionstätigkeit wieder. Mit 20 Prozent planen deutlich mehr Unternehmen als in der letzten Umfrage (5 %) höhere Investitionen. Für 59 Prozent der Befragten Unternehmen wird die mittelfristige Investitionstätigkeit nach eigener Einschätzung gleich bleiben.
Fachpersonal gesucht
Ein Drittel der Unternehmen plant, mittelfristig mehr Personal einzustellen, und nur noch 13 Prozent der Unternehmen denken über einen Stellenabbau nach. Das sind deutlich positivere Signale als bei der letzten Umfrage (33 %). Allerdings besteht bei nunmehr 71 Prozent der befragten BDSV Mitgliedsunternehmen Skepsis, geeignetes Personal zu finden (Vorjahr 68 %).
Auf dem "Sorgenbarometer" haben sich Wettbewerbsnachteile durch hohe Umweltauflagen festgesetzt. Als beunruhigende Entwicklungen nennen die deutschen Stahlrecycler zudem besonders die Dominanz Chinas auf dem Weltmarkt sowie die steigende Konkurrenz durch Kommunalbetriebe.
Quelle: BDSV Vorschau-Foto: Fotolia