Stahlbau: Produktion bleibt stabil
von Alexander Kirschbaum
Im Rahmen des Fachtags Brückenbau hat bauforumstahl die Wirtschaftszahlen der Stahlbaubranche 2016/2017 veröffentlicht. Die gesamte Branche „Planen & Bauen mit Stahl“ hat im Jahr 2016 11,3 Mrd. Euro erwirtschaftet. Den größten Umsatz hat, wie auch in den vergangenen Jahren, der ausführende Stahlbau erzielt. Ingenieure und Architekten konnten ihre Umsätze im vergangenen Jahr leicht steigern, Verzinker haben gleichbleibende Umsätze verzeichnet, während die Stahlhersteller sinkende Umsätze melden mussten. Der Stahlhandel konnte indes wieder einen steigenden Umsatz aufgrund der gestiegenen Stahlpreise generieren.
Die Produktion im deutschen Stahlbau hat sich in den vergangenen Jahren bei rd. 2 Mio. t eingependelt. Im Jahr 2016 wurde mit 2,08 Mio. t eine nahezu gleiche Stahlbautonnage wie in den vergangenen Jahren erreicht. Der bereits während der jeweiligen Quartale 2017 festgestellte Zuwachs im Bereich Türme, Gittermaste und ortsfeste Gerüstkonstruktionen macht im Gesamtjahresvergleich ein Plus von 7,9 % zu 2015 aus.
Im Geschossneubau hat sich der Marktanteil von Baustahl zum zweiten Mal in Folge leicht erhöht und erreichte 8,7 Prozent. Der Anteil von Stahlbeton hingegen ist etwas gesunken, wobei dieser Baustoff mit zuletzt 63,9 Prozent Marktanteil an der aufgehenden Konstruktion den Geschossneubau deutlich dominiert.
Im vergangenen Jahr ist der Marktanteil von Stahl im Hallenbau auf 24,7 Prozent gesunken. Dies ist vorwiegend auf die geänderte Bauaktivität in diesem Segment und die unterschiedliche Entwicklung der Baupreisindizes zurückzuführen: In Handels- und Lagergebäuden wird im Verhältnis zu Beton weniger Stahl eingesetzt als in anderen Hallenbauten.
2016 ist der Anteil von Handels- und Lagergebäuden im Vergleich zum Vorjahr jedoch von 52,6 auf 55,9 Prozent angestiegen. Gleichzeitig ist auch der Preisindex für Betonarbeiten stärker gestiegen als der entsprechende Index für Stahlbauarbeiten.
Quelle: bauforumstahl Vorschau-Foto: Christoph Schuhknecht