"Stahl ist Zukunft": Tausende Stahlarbeiter demonstrieren

von Alexander Kirschbaum

Allein in Duisburg versammelten sich gestern 16.000 Beschäftigte der Stahlindustrie aus ganz Nordrhein-Westfalen. UNter dem Motto "Stahl ist Zukunft" demonstrierten für faire internationale Wettbewerbsbedingungen und sichere Stahlarbeitsplätze in Europa. Prominente Redner plädierten dafür, dass Billigimporte aus China wirksam bekämpft werden und geplante Maßnahmen zur Verteuerung der CO²-Zertifikate und der Eigenstromproduktion verhindert werden.

Knut Giesler, IG Metall Bezirksleiter für Nordrhein-Westfalen, betonte, dass Stahlindustrie  unverzichtbar für die Sicherung einer leistungsfähigen und innovativen Industrie in Nordrhein-Westfalen sei. Wettbewerbsnachteile aufgrund der hohen Belastungen durch einen verschärften Emissionshandel oder durch Dumping-Konkurrenz aus China gefährdeten daher nicht nur die Stahlindustrie in ihrer Substanz, sondern auch den gesamten Industriestandort NRW. „Wer das Klima schützen will, muss den sauberen Stahl in Europa schützen“, so Giesler.

Hannelore Kraft, Ministerpräsidentin von Nordrhein-Westfalen: Wir setzen uns in Berlin und Brüssel für die Stahlindustrie ein: Wir wollen Regeln, auf die sich die Unternehmen und ihre Beschäftigten verlassen können. Damit die Arbeitsplätze hier in NRW erhalten bleiben und sich Investitionen hier bei uns weiter lohnen".

Günter Back, Betriebsratsvorsitzender der ThyssenKrupp Steel Europe AG, hob die Bedeutung der Stahlindustrie für den ökologischen Umbau hervor. „Die Beschäftigten der  nordrhein-westfälischen Stahlindustrie sind der Motor des ökologischen Umbaus der Industriegesellschaft. Sie haben mit ihrem Know-how dafür gesorgt, dass hier die weltweit saubersten Stahlwerke stehen. Und sie sorgen dafür, dass Stahl für Stromtrassen, Windräder oder schadstoffärmere Autos produziert wird."

Quelle: IG Metall Nordrhein-Westfalen  Vorschau-Foto: Fotolia

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