Stahl ist Innovationsmotor
von Hubert Hunscheidt
Die Anwendungsforschung für Stahl erzeugt Ideen für Innovationen – Ergebnisse der Forschungstätigkeiten sind Machbarkeitsnachweise von Herstell-, Weiterverarbeitungs- und Prüfverfahren auch für den Maschinenbau. Diese Ergebnisse sind nunmehr im Volltext in der Datenbank Stahldat SX sowie im Stahldaten Shop verfügbar.
Stahl und Eisen sind die dominierenden metallischen Werkstoffe. Die stahlerzeugende und die stahlverarbeitenden Industrien sind Schlüsselindustrien der deutschen, europäischen und weltweiten Wirtschaft. Ihre Produkte sind allgegenwärtig. Zu den wichtigsten verarbeitenden Branchen zählen die Automobilindustrie aber auch der Maschinen- und Anlagenbau oder das Bauwesen. Mit unzähligen neuen Stahlsorten, ganz neuen Gruppen von Stählen und innovativen Verarbeitungsverfahren eröffnen sich verbesserte Einsatzmöglichkeiten und neue Anwendungsfelder für Stahl. Demzufolge kann Stahl ein Innovationsmotor sein.
Die Forschungsvereinigung Stahlanwendung e. V. (FOSTA) treibt die Anwendungsforschung und praktische Entwicklung für den Werkstoff Stahl. Dazu gehört die Ideenfindung, die Bildung von Konsortien zur Antragsstellung und Durchführung von Forschungsprojekten. Alle Forschungsprojekte werden in Zusammenarbeit von Industrie sowie Stahl relevanten Forschungseinrichtungen durchgeführt. Schwerpunkte liegen auf den Gebieten Maschinenbau, Automotive, Bauwesen, Verkehrstechnik und Umwelttechnik. Dazu zählen die Querschnittsaufgaben wie Be- und Verarbeitungstechniken und Werkstoffverhalten von Stahl, Simulation und Nachhaltigkeit.
Aktuelle Forschungsergebnisse für den Maschinenbau aus 2019 sind in den folgenden Abschlussberichten zusammengefasst:
- P 1006 Auslegung von kalt geklebten Stahl-FVK Mischverbindungen für schlagartig belastete Strukturen
- P 1086 Numerische Modellierung und Kennwertermittlung für das Versagensverhalten hyperelastischer Klebverbindungen
- P 1091 Entwicklung eines Konzeptes zur Erfassung von Vorspannkraftverlusten in vorgespannten Schraubverbindungen unter Ermüdungsbeanspruchung
- P 1209 Radlastinduzierte Ermüdung bei Kranbahnträgern schwerer Hüttenkran
Quelle und Foto: Matplus GmbH