Stabilisieren sich die Perspektiven für 2020?

von Hubert Hunscheidt

Das Geschäftsklima der deutschen Zulieferindustrie deutet im November eine Stabilisierung an. Während die aktuelle Lage etwas schlechter eingeschätzt wurde als im Oktober, zeigen sich die Erwartungen mit Blick auf die kommenden sechs Monate stabil. Insgesamt bewegt sich das Geschäftsklima weiter unter der Nulllinie, doch die Perspektiven könnten zumindest eine Bodenbildung auf niedrigem Niveau signalisieren. Die Stimmung innerhalb der Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie zeigte sich, wie auch in den Vormonaten, heterogen.
 
Die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen lasten weiterhin auf der Industriekonjunktur. Zwar hat sich der Handelskonflikt etwas entspannt, doch die Entscheidung über die Einführung von 25 % Zoll auf europäische Pkw- und Komponentenlieferungen in die USA wurde – realistisch bewertet – lediglich um sechs Monate verschoben. Angesichts der bevorstehenden amerikanischen Präsidentschaftswahl in 2020 und dem bereits laufenden Wahlkampf könnte dies ein politischer Schachzug sein. Zu Erinnerung: Bereits vor einem Jahr stand die Implementierung im Raum. Die Unsicherheiten haben sich seitdem nicht merklich verringert.
 
Quelle: ArGeZ Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie / Vorschaufoto: marketSTEEL

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