SSAB will nach Quartalsverlust Personal kürzen
von Hans Diederichs
Im dritten Quartal hat der schwedische Stahlkonzern SSAB vor Einmalfaktoren einen operativen Velust von 191 Millionen Schwedischen Kronen (rund 20 Millionen Euro) hinnehmen müssen. Im Jahr zuvor hatte das Unternehmen noch einen Gewinn von 483 Millionen Kronen erzielt.
Als Gründe nannte das Unternehmen vor allem Währungseffekte in Höhe von 200 Millionen SKr, die überwiegend auf die Abwertung des brasilianischen Real zurückzuführen gewesen seien. Weitere Einflussfaktoren waren gesunkene Margen im Flachstahlgeschäft in Nordamerika sowie die Neuzustellung des Hochofens im nordschwedischen Lulea.
SSAB geht davon aus, dass sich die Stahlnachfrage in Europa und Nordamerika im Laufe des Jahres 2016 leicht erholt, verwies jedoch mit Sorge auf die hohen Überkapazitäten in Asien. Man sei grundsätzlich für freien Handel, hieß es von Seiten des Unternehmens, aber die jetzige Situation verlange nach zusätzlichen Schutzmaßnahmen.
Nachdem im finnischen Raahe eine neue Kohlenstaubeinblasanlage installiert wurde und die Integration der ebenfalls in Finnland ansässigen Ruuki Construction planmäßig voranschreitet, soll nun an beiden Standorten Personal abgebaut werden. Der Abbau wird maximal 295 Arbeitsplätze betreffen, rund 10 Prozent der in Finnland beschäftigten Mitarbeiter. SSAB erhofft sich davon jährliche EInsparungen in Höhe von rund 200 Millionen SKr.
Quelle: SSAB; Vorschau-Foto: SSAB