SSAB modernisiert Einlaufsektion der Beizlinie

von Alexander Kirschbaum

Integration einer Laserschweißmaschine mit innovativem Faserlaser

SSAB hat der SMS group den Auftrag zur Modernisierung des Einlaufs der kontinuierlichen Beizlinie im finnischen Hämeenlinna erteilt. Die Modernisierung steigert die Ver­fügbarkeit und die Ausbringung der Linie, zudem wird der Automatisierungsgrad und die Sicherheit erhöht. Die Installation eines X-Pro Laser Welders mit Faserlaser und eines leistungsstarken Streckrichters ermöglicht die Produktion von moder­nen hochfesten Stahlsorten mit hohen Legierungsgehalten. „Mit dem neuen Equipment werden wir Materialien mit Streckgrenzen von bis zu 900 Megapascal sicher verarbeiten können. Zudem erhöht sich die Kapazität bei sinkenden Betriebskosten", so Heikki Nisula, General Manager Wartung und Investitionen bei SSAB Europe, Hämeenlinna, Finnland.

X-Pro Laser Welder senkt Betriebskosten

Ein wesentliches Element der Modernisierung ist der X-Pro Laser Welder mit Festkörper-Laser. Im Gegensatz zu einem konventionel­len Kohlendioxid-Laser wird der Laserstrahl hier in einem Resonator mittels einer laseraktiven Faser erzeugt. Der hohe Wirkungsgrad und die gute Steuerbarkeit senken die Betriebskosten nach Angaben der SMS group um bis zu 90 Pro­zent. „Beim Laser-Welding-Symposium 2015 haben wir bereits schwer schweißbare hochlegierte Bleche von SSAB mitgebracht, die erfolg­reich mit einem Faserlaser in der Maschine geschweißt worden sind“, so Heikki Nisula.

Die Modernisierung ist in zwei Phasen unterteilt. In der ersten Phase wird parallel zur Produktion der Beizlinie auf einer Teilfläche des heutigen Coillagers der neue Einlaufbereich aufgebaut. Dieser besteht aus zwei Abhaspeleinheiten, dem X-Pro Laser Welder sowie einem horizontalen Sechsfach-Schlingenspeicher. Während eines einwöchigen Stillstandes wird dieser neue Teil dann mit einem Bypass, der über die existierende Einlaufsektion führt, mit der Beizlinie verbunden.

In der zweiten Phase wird, ebenfalls während des Produktions­betriebs, der existierende Einlaufbereich entfernt und durch einen neuen Zunderbrecher sowie einen Rekuperatortank ersetzt. Der Zunderbrecher ist speziell für die Bearbeitung von hochfesten Bändern ausgelegt. Im Bedarfsfall kann der maximale Bandzug auf bis zu 900 Kilonewton erhöht werden. Im Rekuperatortank wird das Band vor dem Einlauf in die eigentliche Beize mit Altsäure aus dem Beizprozess vorerwärmt und vorgereinigt, wodurch sich die Kapazität der existierenden Turbulenzbeizstrecke erhöht. Die Integration dieser Anlagenteile ist während eines zweiwöchigen Stillstandes Ende 2018 geplant.

Quelle: SMS group Bildtext: Der X-Pro Laser Welder mit Faserlaser wird in die neue Einlaufsektion von SSAB integriert. (Foto: SMS group)

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